das principium der hoffnung (1)
bloch hat in der kritischen auseinandersetzung mit freud (s. die einteilung: unbewußtes/ich/über-ich) dessen psych. begriffsapparat als reduktionistisch u. rückwärtsgewandt bewertet; der hoffnungsaffekt weise in die (greifbare) zukunft, seine instanz nannte er in ergänzung des freudschen psych. apparats das noch-nicht-bewußte.
die entsprechung des noch-nicht-bewußten in der prozessierenden realität zeige sich in den vielen phänomenen des noch-nicht-seins.
das noch-nicht-bewußte habe ein aktives moment, in dem es auf die latenz-tendenz einer prozessierenden welt (sozusagen: sich entscheidend) zugreife und sich die realität derart anverwandle; es handelt sich also um eine wechselwirkende, dialektische beziehung/relation zw. subjekt/bewußtsein und objekt/realität
bloch hat das vom historischen materialisten marx ("das sein bestimmt das bewußtsein") unterbelichtete moment des sog. subjektiven faktors, also den faktor mensch ins licht seines philosophierens und politischen handelns gerückt, ist als sozialist des nachkriegsdeutschland in die DDR gegangen und hat dort gelehrt und sich in die politik eingemischt; unschwer zu erraten, daß er auf dauer mit dem regime in konflikt geraten mußte, wurde ausgebürgert und hat bis zu seinem tode in tübingen, wo er bis zu seiner emeritierung auch gelehrt hatte, gelebt und war während der sog. 68-revolte auch ein wichtiger gesprächspartner rudi dutschkes |
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das principium der hoffnung (2)
das dt. wort ANFANG ist nicht unmittelbar eingängig, auch wenn das die gewohnheit verdeckt, denn darin steckt ja, unschwer zu erkennen, FANGEN. fangen beinhaltet, allgemeinst gesprochen, ursprünglich eine aktion der menschenl. hand, etwas außerhalb der menschl. sphäre in die menschl. sphäre zu bringen, unter kontrolle zu bringen; aus etwas zunächst fremdem etwas eigenes zu machen, also fangen = aneignen.
ANFANGEN könnte dann dieses ursprüngliche moment bezeichnen wo das fremde in der sphäre des EIGENEN aufkeimt. PRINCIPIUM enthält zwei lat. wörter, einmal: PRIM(UM)= das erste (das M wird durch "lautabschleifung" zum N)(bsp: princeps, auch das dte. wort: prinz);
zum anderen das lat. verb CAPERE, fangen, fassen (das a wird zum: i (-cipere)
principium meint demnach eine bewegung des von diesem prinzip erfassten nach außen, in die gestalt hinein; auch ein strukturgebendes, das auf allen entwickelteren ebenen wiederkehren wird.
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