bolognäse (ein fest eigener art)
wenn wir in der italienischen (zetbe: bologneser) frühsommerhitze die boulevard-arkaden hineinlaufen, o mamma mia! dann bricht wahrscheinlich da oder dort ein verrücktes männlein plötzlich um die ecke, mamma mia! es stinkt zum himmel auf, die augen verschleimt, sturzbetrunken, verwahrlost — es sagt in stummellauten so etwas wie: gehet hin in frieden, ich bin der (un)herr, dein (un)diener, aus eurer mitte hervorgegangen (herausgefallen), um all die eingetrockneten tränen aufzuklauben und ins MUSEO zu schleppen zur allgemeinen besichtigung: sehet her, da haben menschen, von uns gegangen in alter zeit, staub aus den augen gequetscht, weil die vertrocknete seel ach nicht mehr hergeben wollt für die nachfolgende welt, halleluja! das italienisch lumpenmännchen lieget jetzt gar in der pfutzen, die es dorthin gebrunzet hat ... die stadt gibt sich, als ob sich all ihre bewohner in ihrem letzthinnigen verschwinden verwirklichten. oh!
so gibt es viele aus unserer mitte verruckte, die sich in dieser oder jener gestaltwerdung einen raum von eigener machtloser mächtigkeit verschaffen, wo sich qualitäten einschachteln, die auf dem markt nicht verkäuflich sind, ausgeblendet, die nicht weiterkommen wollen, können, die da monolithisch aus ihren tagen abgesondert sind, bar jedes kontextes (einer redet wie irre adresselos an längst nicht mehr wahrgenommenen heerscharen von passanten vorbei ins all hinein) – und ihre nachricht in ferne zeiten tragen, die von uns künden werden unter vorzeichen, von denen wir noch gar nichts wissen können ... |
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