sehen als ob man gesehen wird [grün ist der beginn] zur frage: wie werden menschen gebaut? mit dieser antwort: durch menschen
auf dem weg nach gold [der farbe des ewigen glanzes] (als ob's kein morgen gäbe das ist der fundamentale widerspruch der zeitlosen ewigkeit)
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mona lisa – da und entrückt zugleich
| auf die frage eines teilnehmers aus einer kritischen runde: "sind die schichten des bildes "betrachtet" worden? und, kam nix dabei heraus?"
antwortet der künstliche professor teilhard von u. zu scheißenbach: "die frage ist interessant, aber nicht interessiert - das ist die knackende behauptung. "schichten" - was ist damit gemeint? hat der maler in schichten gearbeitet, schichtweise haha im sinne von arbeitsetappen, ja, oder in mehreren auftragungen von schichten, dann wäre das eine technische frage. oder abstrakt, herr disputant? ein technischer aspekt, den ich beantworten kann, sagt der leichthinnige professor, ist der blick, die leichte schielstellung der augen, der sog. silberblick, und – wie ich erfahren habe: – das ungewöhnliche ist obendrein, daß die person (mona lisa) zentralperspektivisch auf einen punkt, der bildhintergrund ebenfalls zentralperspektivisch auf einen anderen (zentral-)punkt hinweist, insofern hat das bild tatsächlich zwei perspektiv-ebenen; ingesamt ergibt sich daraus die wirkung, daß der betrachter sich von jedem standpunkt aus angeschaut wähnt. wie ich in einem meiner letzten vorträge erwähnt habe, rückt das (charakteristische) individuum (nicht nur künstlerisch) in den blickpunkt der renaissance-menschen. wenn wir heute die entwicklung des individuums zu den großen kulturtechniken der moderne rechnen, dann hat das in der renaissance seinen historischen anfang (bis hin zur optimierungsideologie: "was kann ich alles aus mir herausholen" - eine art selbstausbeutung)
unter diesem gesichtspunkt zeigt sich das individuum "mona lisa" apart resistent, oder sagen wir auch spröde, es lächelt den aufdringlich interessierten wieder auf distanz; wäre der blick abweisend, würde die distanzierung nicht oder lang nicht so gut funktionieren, aber den betrachter in die distanz zu lächeln, schafft ein verhältnis zwischen bild und betrachter, wofür in der jurisprudenz der ausdruck "schwebendes verfahren" steht, und damit meint ein jeweils gefragter, daß er in diesem stadium KEINE auskunft geben kann für (übergriffig) interessierte. das liefert uns einen ganz feinen aspekt in der abgrenzungstechnik, die für moderne individuen auch und gerade heute von allerhöchstem belang ist. das steht für mich außer zweifel. aber diese botschaft ist hermetisch, sie steht nicht zur allgemeinen verfügung und ist daher aber auch kaum zu zerstören. | |
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das lächeln der mona lisa
wie lange saß ich da, und war dem chirurgenblick dieses malers (aus DIESER meiner umgebung) ausgesetzt; ich wußte, es galt aufzupassen. jeder in meiner umgebung sollte sich von einem blick umflort fühlen, der im niemandsland zwischen wissen und nicht-wissen seinen (sagen wir es in der jägersprache:) anstand (eine art hochsitz) hat. und niemand sollte sich je sicher sein können, ob er gemeint ist, oder ob ihn nur ein zufall in meine hin- und zugleich hindurch-schauenden augen gespielt hat ... das lächeln ist ein ausdruck des schwebenden, des VERHALTENs im wahrsten sinn des wortes (zwischen halten und loslassen, als würden wir ein geländer oder jede andere schutzeinrichtung zum einsturz bringen können, indem wir sie nicht ANGREIFEN, sondern nur hauchtzart ANRÜHREN) |
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