dhonau: mit heruntergezogenen socken


Sonntag, 25. April 2010


im licht seiner mitmenschen
hinaus ins offene


                  
dieses mißbrauchtum, das offenbar eine schrille fortführung der volksfeste ist, des humpatätärä, diese wildheit im herrgottswinkel, mein gott und — dann das: die REFORMPÄDAGOGIK aus dem ohh odenwald, wo endlich der pädagoge sich in eine ganze familie verwandelt (denn wie wir erfahren haben, bildet der einzelne lehrer mit seinen schülern eine feste gruppe, die auch tatsächlich familie genannt wird). der zögling wird dergestalt rund um die uhr gewissermaßen von allen seiten pädagogisch umzingelt, eine feinsinnig-dumpfe treibjagd der edukation.
das alles sagt uns: der backofen familie, aus dem die kinder wie diese überfällige brotlaibe in dem frauhollemärchen danach schreien, endlich herausgeholt zu werden, kann an jedem nur denkbaren ort, wo das hervorbringen von menschen durch erziehung geschieht, stattfinden – als dieser zusammenbackende nähesumpf!
die soziale kontrolle findet (immer mehr oder weniger unter je verschiedenen aspekten) überall statt, aber sehr oft gerade nicht in den familien. einer erträgt den anderen, irgendwie, indem wahrnehmung und nichtwahrnehmung ineinder verschwimmen, irgendwie.
ein gar schreckliches wort: SOZIALE KONTROLLE. aber jede sozial organisierte aufmerksamkeit hat diesen aspekt der kontrolle, gerade dort, wo wir so oft von vertrauen reden, findet es nicht statt. dennoch: dieses wort von der sozialen kontrolle enthält doch viel traurige wahrheit, denn wer seinen knacks vor dieser kontrolle ins dunkel rettet, in sinistre gefielde des individualismus, steht in loher gefahr, verloren zu gehen oder gar ausgelöscht zu werden. ja, denn wer diese letzten tabuverletzungen (wo sich verführung in dumpfe manipulation verwandelt hat) in sich eingebrannt bekommen hat, der wird sie auf die eine oder andere art fortführen und weitertragen, wenn er (oder auch: sie) nicht in der lage ist, so etwas wie soziale kontrolle paradoxerweise für sich selbst zu organisieren – auf welche weise auch immer. es gilt jedenfalls, sich ins offene zu begeben. mit sich hinaus zu gehen, ins licht von mitmenschen sozusagen.
welcher pädagoge in irgendeinem gestus der leidenschaftlichen hinwendung nach den bedürftigen lechzt, um ihnen beizustehen bei ihrem schweren gang in die diversen lebenswelten, der wird unterkommen in den erziehungsanstalten, die sich GANZ um den jungen menschen kümmern, dieses GANZ enthält so etwas wie die totale familie. überall, wo zuviel von diesem fatalen GANZ zugelassen wird, verschwinden menschen durch SEELENZERTRÜMMERUNG. das ist totalitarismus im kleinen.
                  




dhonau, 03:36h
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