dhonau: mit heruntergezogenen socken


Sonntag, 21. Januar 2018


wir appellieren gerne, zum beispiel an die vernunft. dann sind wir bei einer floskel.

was aber ist ein appell? –

ein appell ist eine konfrontation mit denjenigen, an die der appell gerichtet ist; ein appell verhindert genau das, was er hervorrufen zu möchten vorgibt.

mithin, es drängt sich unweigerlich die frage auf, ob es mit diesem willen so weit her ist, wie er glauben machen möchte.

wenn ich etwas von einem möchte, dann ist insistenz nur angebracht bei einem menschen, der bereit ist, in die knie zu gehen, sich zu ergeben. aber. wer will einen solchen menschen für sich gewinnen??

die katholische kirche und der sonntägliche gottesdienst und die predigt, in dem der pfarrer direkt oder indirekt die gemeinde zusammenstaucht und den betroffenen blick hervorruft bei denen, die anschließend im wirtshaus erleichterung und vergessen suchen.


dhonau, 01:17h
=zeit war`s

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Ein hervorragender Gedankengang! Aber gibt es nicht auch einen Willen der nicht eindeutig ist? So einen Willen von dem man glaubt man müsste ihn haben aber die tiefsten teile der Seele finden ihn unsinnig? Wenn ich bei dem in die Knie gehe bin ich sogar eigentlich ehrlich zu mir selbst?

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schwierig. es handelt sich ja hier um das verhalten und das verhältnis zu sich selbst. verhalten ist ja schon ein ausdruck der mittelbarkeit, der distanz. und die distanz drückt sich darin aus, dass man sich und sein verhalten auf dem "schirm" (ausdruck verleiht durch sprache) hat oder bringt. da geht es offensichtlich darum, sich als das aufzunehmen, was und wie man ist. dass wir aber in konflikt zu uns kommen, liegt wohl auch darin, dass wir in uns auch normen und dergleichen, also sozusagen festgeschriebene appelle im "programm" haben, denen wir nicht genügen. das konzept heißt selbststressierung, selbstdynamisierung. es geht hier also nicht nur um den inhalt von solchen "appellen", sondern um den systemischen effekt, der uns bei der stange hält und sozialisierbar macht. hier steht individuelle intelligenz gegen gattungsintelligenz (vgl. auch schwarmintelligenz") individualität bedeutet so gesehen, dass wir uns sozusagen unter diesem "link" selbst aktivieren unter dem eindruck der "selbstentscheidung" das notwendige zu tun, was uns die sogenannte (auch soziale) wirklichkeit abverlangt. dazu gehört auch in welcher funktion (rolle) wir unterwegs sind. der stress, der sich in Ihrem kommentar abzeichnet, ist in maßen also ein gesunder (vor allem, wenn er als solcher durch abklärung auf distanz gebracht wird); auch weil er Sie dazu bringt, sich immer mal wieder "upzudaten" (das meint abklären)

p.s.: ein begriff ist in diesen bemerkungen so etwas wie ein link, der uns so oder so "verschaltet"

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Guten Abend! Ich muss in Ruhe ein paar Tage über ihre Worte nachdenken :)

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das ..
freut mich

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