antonio!
das ist ein schrei, der durch die seele des miamadre hallt. er träumt - in der zelle - seinen untergang, sein wegsein. dieser schrei hallt wie durch einen endlosen, leeren gang. er war doch der miamadre, der sohn seiner mutter, der leuchtende stern am himmel der unerfüllbaren sehnsüchte, dahingegangen als ein interagierender agent, der die fälle zu stiften hatte, un-fälle, haha, sozusagen, haha - ihm blieb das lachen im hals stecken. jetzt hatte er zeit, genug zeit, sich nachträglich auf die welt ... äh ... zu bringen, hätte er beinah in sich hineingesagt. er musste laut auflachen, er dachte, jetzt bin ich meine eigene mutter, und wie zum spaß setzte er zu presswehen an ... ein höllisches lachen erhob sich über dem szenarium |
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dokument – gefunden bei: antonio miamadre
im notizbuch des miadre stand, vermutlich in bezug auf dieses dokument: "gefühle sind immer echt, selbst wenn sie in einem gestohlenen gewand daherkommen!" - hier das dokument: einmal hab ich zur probe geweint; ich dachte, es ist besser, sich in dieser disziplin zu üben, als ich hörte, daß weinende menschen jetzt überall in der welt höchste akzeptanz erfahren. ich setzte mich hin und fing an zu pressen, bis nach einer nicht zu knappen zeit tatsächlich die erste träne aus dem rechten auge quillte. ich war richtig froh, es doch noch geschafft zu haben und setzte meine press-sitzung mit größerer motivation fort, und es dauerte nicht lange, da liefen die tränen in einem bächlein meine wangen herunter, zunächst etwas langsam, dann aber immer stärker, so daß wirklich von einem richtigen weinen die rede sein konnte. je mehr aber meine übung von erfolg beschieden war, desto mehr überfiel mich ein mitleid mit mir selbst: wenn ich doch so weinen konnte, wie sehr musste ich doch gelitten haben. Jetzt fing ich wirklich heftigst zu weinen an, bis schließlich wahre sturzbäche mir aus den augen schossen: endlich war es heraus, ich war, ich mußte das größte opfer der menschheitsgeschichte bis dato gewesen sein. mit dieser erkenntnis gesundete ich auf der stelle und holte ohne jedes schlechte gewissen die verdiente ernte ein: unbeschreibliches glück. |
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