die gesamtheit aller medien IST die welt; nur daß es hier keinen sinn mehr macht, von gesamtheit zu sprechen, weil das den begriff der abgeschlossenheit beinhaltete. wir kommen so an die grenze der sprache überhaupt. die grenze der sprache aber muß selber ein medium sein, über das wir in einem religiösen sinn "verschaltet" sind. jedes medium aber muß repräsentanzen eines AUSSERHALB in sich tragen, als wollte es sagen: mich gibt es IRGENDWO IRGENDWIE gar nicht. als wollte es sagen: und in diesem NICHT-GEBEN – mit einem anderen wort: in diesem NON-DATUM – liegt meine wahrheit verborgen
die welt gibt es nur als bühne; wer auf die welt kommt, muß seine rolle finden, spielen oder nicht spielen. (das NICHT-SPIELEN, im sinne von verweigerung, ist in dem universalen spektrum der weltbeteiligung nur eine variante von SPIELEN; hier ist übrigens SPIEL kein gegensatz von ERNST. wer auf der weltbühne mit forciert schwacher präsenz auftreten möchte, kann in diesem unterfangen durchaus erfolg haben. d. h. aber nicht, daß er NICHT MITSPIELT; er spielt nur anders – mit)
die welt ist selber das medium, das die information namens WELT (über)trägt
schon der erste satz, der gesprochen wurde, ist vergleichbar dem, was die physiker mit urknall benennen. eigentlich ein ausgemachter schmarrn. so wie es keinen ersten satz gegeben hat, hat es auch nicht ERSTE MATERIE gegeben, in anderer terminologie ausdehnung (in den strukturen von raum und zeit) eher schon war es so, daß eine zeitlose maschinerie ausbrach von zahllosen urknällen. ebenso wie es ein noch zeitloses geschehen gegeben hat, mit dem das erst anhob, was wir heute zeit nennen, und von sich zutragenden prä-formen von sätzen, in denen prä-menschen dabei waren in zahllosen zwischenphänomen von ereignis und geschehen sich in das zu verwandeln, was wir heute menschen nennen. das sind ausdrucksmaschinen; maschinen insofern, als sie gar nicht anders können, als sich auszudrücken, selbst wenn sie gar nichts sagen, sondern zum beispiel nur blöd schauen.
es gibt keinen satz, der nicht zugleich kommentar ist.
wir könnten unter anderen aspekten als den gewohnten von menschen als träger ihrer sätze sprechen. mit jedem satz, den sie dahingeben, sterben sie ein bißchen mehr, obwohl sie im gegenteil das gefühl haben, mit jedem satz, den sie sprechen, sich am leben zu halten, indem sie so ihren tod hinausschieben.
sonntags kommt die erinnerung – in dieser liedzeile offenbart sich der streß, der jeder freizeit innewohnt und alle ereilt, die an der freizeit als freizeit interessiert
sind
daraus folgte, erst wenn Sie, meine herrischen damen, wieder vergessen haben, daß Sie in der freizeit sind, beginnt diejenige erholung, von der wir wissen, welche man oder doch auch frau auf die distanz zu sich selber bringt, von der aus wir uns um das kümmern können, worin wir enthalten sind (vgl. veräußerung / objektbezogenheit). dort (aus dieser objektgefangenheit) wieder herauszufinden, heißt in unserem fall, einigermaßen unbeschadet aus dem urlaub zu kommen, auf den wir uns doch schon womöglich sehr lange gefreut haben werden. gerade arbeitstiere fürchten nämlich nichts so sehr wie einen urlaub, der sich über ein wochenende hinauszieht. — hallo, wo sind Sie? warum sind Sie schon wieder auf der flucht? haben Sie angst, das dicke ende käme erst noch? nämlich der autor als breitseite, welchjenige auf Sie abgefeuert werden könnte.