ORDNUNG ist auch wiederholung, ebenso wie (VOR UND) ZURÜCK; HIN UND HER.
das WIEDER aus WIEDERHOLEN entspricht dem ZURÜCK aus zurückholen. d. h. in diesem WIEDER ist also immer eine GEGENBEWEGUNG enthalten, wie es auch in WIDER als GEGEN ausgesagt ist.
in der datenübertragung ist das GEGEN unter dem PING-wert zu finden.
in der tat ist diese orthographische unterscheidung von WIEDER und WIDER erst im 19. jahrhundert aufgekommen. dadurch ist die schon in WIEDER angelegte gegenläufigkeit etwas aus dem allgemeinen blick geraten.
das lateinische RE (präfix oder vorsilbe) zum beispiel in RE-PARATUR ist also WIEDER-HERSTELLUNG, in den alten zustand ZURÜCK-bringen.
REFERIEREN in der bedeutung von BERICHTEN bedeutet als ein ABGESANDTER mit dem bericht etwa über ein gefragtes ereignis ZURÜCKZUKOMMEN; so gesehen ist ein bericht von etwas die informelle wiederholung dieses etwas. usw
ORDNUNG ist WIEDERHOLBARKEIT
ORDNUNG kann als STILLSTAND empfunden werden, aber eben auch als HALT und STABILITÄT.
die elementarste form der instabilität ist die VERGÄNGLICHKEIT alles LEBENs. auch darum ist ORDNUNG von elementarer bedeutung für individuelles und gemeinschaftliches LEBEN.
die ORDNUNG ist aber eine ZUMUTUNG wegen ihrer notorischen präsenz im GESELLSCHAFTLICHEN und POLITISCHEN. der begriff der ORDNUNG (STABILITÄT) erzeugt bei menschen, die dem aufbruch, der erneuerung zugetan sind, oft einen reflexhaften widerwillen. dabei könnte eine ordnende energie erst den raum (und die aufgeräumtheit) für gelingende veränderung aufmachen.
so ist brainstormingohne eine anschließende ordnende intelligenz mehr oder weniger wertlos
TRANSfer, ÜBER-TRAGung, über-MITT-lung, dis-PLAY-ing, de-MONSTRA-tion − das alles sind begriffe der welt als IN-FORM-ation. mit dem begriff der information ist der begriff des ACCESS oder des ZUGRIFFS verbunden. im weiteren sinn der begriff der PART-izipation, der be-TEIL-igtheit (vgl. mit-TEIL-ung)
von dort ist es nicht mehr so weit zu dem, was wir heute auch SOZIALE MEDIEN nennen. SOZIAL ist so gesehen vor allem informelle beteiligtheit. jemandem auszuschließen, heißt letztlich, ihn oder sie informell zu isolieren
zetbe transFER mit dem lat. verbum ferre d. i. tragen, bringen. wie etwa in reFERenz oder conFERenz oder nicht mehr so sichtbar in reLATion, da ferre als unregelmäßiges verb im partizip (ppp) LATus ist. daher ist relativ ebenso von referre abgeleitet, d. i. zurückbringen, berichten (vgl referieren. etwas zurückbringen, meint es sozusagen informell zurück- oder wiederbringen. das lat. RE entspricht dem ZURÜCK oder WIEDER (holen, bringen ...). so meint beispielsweise DIS-FERENZ (in lautlicher angleichung also DIF-FERENZ) DIS entspricht dem dt. auseinander
etwas in RELATION zu etwas anderem stellen, heißt also informell zwischen EINEM und einem ANDEREN hin- und herzugehen. oder wie wir sagen im VERHÄLTNIS zu betrachten. das gegenteil wäre ABSOLUT (von lat. absolvere LOSLÖSEN) also losgelöst, nämlich von aller bedingtheit
Ich versuchte zu schreiben,
ich existierte kaum,
meistens tippte ich
dreckiges Zeug für
Sexmagazine.
Eddie versuchte zu malen.
Auch er existierte kaum,
aber er war besser dran
als ich: Er wohnte
in einem grossen Haus
bei einer wunderschönen Frau
die ihn versorgte.
Eddie und ich
tranken immer zusammen.
Wir machten unsere Arbeit,
und nicht zu knapp, aber
wir tranken auch
nicht zu knapp.
Er hortete seine ganzen Bilder
im Keller des Hauses -
Hunderte lagen da
durcheinander und
zusammengeklebt.
Er malte nur mit
gelber Farbe, in die er
schwarze Tinte rührte.
Gelb war meine Lieblingsfarbe, deshalb
gefielen mir seine Bilder.
Tagsüber war ich
bei ihm und trank
und abends ging ich
zurück in meine Wohnung
und trank weiter
und tippte.
Es war eine
aufregende Zeit
obwohl wir es kaum
zu was brachten
und nie sehr weit weg waren
vom Irrenhaus oder
einem Leben in der Gosse.
Wir zechten mit Fremden
schlugen uns mit ihnen
schrien herum
in der prallen Sonne
oder um Mitternacht
es war uns scheissegal
wir platzten vor Energie.
Eddie hörte gern Musik
wenn er malte
und das verstand ich
denn beim Schreiben
hielt ich es genauso
.
"Lies mir ein paar von deinen
gottverdammten Gedichten vor ..."
Ich las, und er
fuchtelte wild mit dem
Pinsel auf der Leinwand herum,
lauter Gelb mit schwarzen Striemen,
und seine wunderschöne Freundin
sah zu.
Es müssen wohl zwei
oder drei Monate gewesen sein
die wir so herumbrachten.
Eines Tages
ging ich rüber
und statt Eddie
machte mir seine
Freundin auf.
"Eddie ist fort", sagte sie.
"Ich hab ihn rausgeschmissen!"
"Hat er seine Bilder mitgenommen?"
"Nein. Die hab ich in die
Mülltonne gestopft!"
Mit einem mal
sah sie nicht mehr
wunderschön aus.
"Weisst du wo er
hin ist?"
"Nein, und es ist mir
auch scheissegal!"
Sie machte die Tür zu.
Eddie kam nie
bei mir vorbei.
Ab und zu mache ich mir
Gedanken über ihn.
Eines Abends
betrank ich mich und
ging nochmal zu dem Haus
und versuchte
seine ehemalige Freundin
herumzukriegen.
Ich schaffte es nicht.
Ich ging wieder nach Hause.
Ich musste weiter tippen.
Ich war fünfzig
und hatte keinen Job.
Ich versuchte es sogar mit Malen
aber ich war
nicht annähernd
so gut wie Eddie.
Also schrieb ich wieder
dreckige Stories.
Ich sah Eddie
nie mehr wieder
und nach einer Weile
verschwand er einfach
aus meiner Erinnerung.
Bis heute abend,
zehn Jahre danach.
Eddie, ich hab für andere
nicht viel übrig.
aber du hättest
vorbeikommen können
du hättest auf der
Couch schlafen können
oder auf dem Boden.
Das ist nicht viel,
ich weiss
aber Gelb ist meine
Lieblingsfarbe -
nur für den Fall
dass du dieses Gedicht
irgendwo siehst.
ich meine - also bin ich - kaum, aber immerhin ein bisschen
also gehe ich, sagt unser blogdarsteller, einfach aufs geratewohl drauflos, so lange, bis mir nichts mehr einfällt, so lange, bis mir
- in der EINEN natur - anfangen die füße zu brennen.
er will nur noch sehen, nichts mehr denken. tausend gleiche fenster schauen ihn an. aus einem strudel von vielstöckigen häusern. in einem innenhof dreht er sich einmal, langsam, um die eigene achse. nichts denken, nur noch schauen. ja. mit diesem JA weitergehen, immer weiter. so weit die füße tragen, hieß einmal ein film.
in einer zeitung hatte er, unser blogdarsteller, einmal gelesen, dass die tiere für den fleischmarkt nur noch ernährt werden können, mit immer größeren mengen an soja, für das in brasilien immer mehr urwald gerodet werden muss. die bauern in brasilien und überall tiere zum aufessen AUFESSEN, ein wort aus seiner kindheit.