dhonau: mit heruntergezogenen socken


Montag, 7. März 2011


      ich entband mich aus meinem eigenen
traum wie eine hebamme ins
freie hinaus
hinaus...


      
ho, ich schlief in der seitenlage, und so, daß ich mit beiden flachen händen meinen kopf wie in einer schale hielt. mit dieser unterstützung war er so leicht, jetzt, in diesem traumaugenblick, wie noch nie. mein körpergeist war um mich herum und in mir, als gäbe es keine fragen mehr, wie wo und was. als wären fragen und antworten wie geschwister einer familie, die aus irgend einem unerfindlichen grund gar nicht mehr im streit miteinander lägen. das gibt es doch nicht, denke ich traumverloren. ho. so leicht alles ...

      
heute wissen wir, die eingeweihten (ha oder haha), daß das geistige ein aspekt dessen ist, was wir MATERIE nennen, nicht wahr?

welche relevanz hat eine solche erkenntnis, sofern es sich um eine handelt, ich meine, eine, die kritischen fragen standhält, eine, die von einer gewissen verifizierenden kraft getragen ist?
erstens glaube ich, daß dem gattungsnarzißmus (des menschen) durch diese erkenntnis heilsam begegnet wird.
zweitens leitet sich aus ihr ab, daß mit uns nicht der geist erst durch eine gleichwie von außen geschehene befruchtung des menschen durch "geist" in die welt gekommen ist.
mit der von uns so bezeichneten "quelle" materie haben wir zudem etwas, das aus dem rein materialhaften (=uns zur bearbeitung zuHANDEN stehenden) des materiellen ausbricht, nämlich das, was abstrakt (also eben nicht bloß materialhaft) unserem zugriff (access) unterliegt und information genannt wird – und also unter geistig einzuordnen wäre.
materie ist seinem heute von der theoretischen physik formulierten begriff nach keineswegs das, was wir landläufig unter materie als gegensatz zum abstrakt geistigen verstehen, sondern die hypothese, auf der alles, worüber gesprochen wird, ge"baut" ist. d. h. wir operieren immer unter annahmen, die sich in ihren technischen umsetzungen zu behaupten hat. die theoretische physik, wenn ich sie als interessierter laie richtig verstanden habe, ist eine zur großen meisterschaft gebrachte architektonik, deren fundament ein sich stets erneuerndes system von annahmen darstellt. annahmen, die als teilchen oder auch als materie-eigenschaften bezeichnet werden können. diese eigenschaften werden von beschleunigern gemessen. wobei das messen erst das erzeugt, was als das zu messende (nämlich diese teilchen) erscheint. in diesem logisch hermetischen zirkel haben wir das geheimnis alles SEINs reformuliert. mit uns, den wahrnehmend/messenden (maßsetzenden) wesen fällt die welt auseinander in die gegenständliche und geistig-schöpferische natur. dieses auseinander muß immer wieder neu besprochen und "gekittet" werden.
die theoretische physik ist eine naturwissenschaft, die von philosophie kaum unterschieden ist. einstein und co haben ihre erkenntnisse durch das gewonnen, was gedankenexperimente genannt wird. gedankenexperimente sind ein spiel, das auf annahmen und schlußfolgerung beruht.


dhonau, 16:37h
=zeit war`s

geist und materie   313

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