dhonau: mit heruntergezogenen socken


Samstag, 27. August 2011


budapest


warum ungarn? warum budapest? die leicht disparate auswahl an fotos gibt womöglich wieder, daß einen dorthin nur ein leichter überdruß an unserer optionalen welt überhaupt hingetrieben haben kann. so quasi, irgendwo muß man ja mal hinfahren, hauptsache weg. der clou ist, daß man sich wieder anfängt auf die eigenen vier wände zu freuen.
aber dann war es auch noch so was von knallschwülheiß, sowohl in buda, als auch in pest, daß meine frau immer wieder ausrief: ich halt' s hier nicht aus.
irgendwann wußte ich nicht mehr, meint sie eigentlich budapest, das wetter, die umstände oder mich oder den einen, der immer in shorts zum frühstück gekommen war und aussah, wie ich mich mir einen ehemaligen fußballprofi vorstelle, mit nicht nur für sein alter phantastisch geformten beinen. mir wäre das naturgemäß gar nicht aufgefallen, weil ich mehr mit eigenen, für diese welt nur bedingt geschaffenen beinen beschäftigt war, um nicht über sie stolpern. aber jedesmal bei seinem erscheinen im frühstückssaal zog der kaffeebraune trocadero die blicke der aufparadierten weiblichkeit inklusive meiner begleiterin auf sich. ich wollte schon aus protest meinen aparten ansatz eines bierbauches ausstülpen, um ein wenig aufmerksamkeit zurüchzuerobern, aber dann entschied ich mich doch, einfach weiter an meinem furztrockenen ungarischen brötchen solange herumzukauen, bis ich meine frau sagen hörte: vergiß nicht das runterschlucken.
und das tat ich dann einfach.

andererseits, wenn ich jetzt nochmal die bilder anschaue, denke ich, mein gott, wo sind all die ungarn geblieben, von welchen sie heute im deutschen fernsehen berichtet haben: all diejenigen, von denen mehr als die hälfte an übergewicht zu leiden (vergessen) haben. jetzt hat die ungarische regierung allen ernstes eine art junkfood-steuer eingeführt, um endlich den eu-standart zu erfüllen und das ganze durch eine entsprechende quote an magersüchtigen auszubalancieren.
die einzig adäquate antwort auf den kapitalistischen auswahlwahn (die optionale vieleheit ist das geschäft des einzigartigen individuums) kann nur ein gemeinschaftliches kotzen sein in jene einkaufspassagen hinein, wo wir tagtäglich durchgeschleust werden, um endlich so unempfindlich zu werden, daß wir es überall gleich wenig oder gleich gut aushalten und es aber eh wurscht ist, von wo aus wir in die therapie gehen ...





(I) — das budapester parlament an der donau




(II) — muß einer gesehen haben




(III) — schattenriß eines reiterstandbilds (prinz eugen von savoyen; burgpalast)




(IV) — aus dem iparművészeti múzeum (kunstgewerbemuseum)




(V) — der heilige stephan und die magyaren




(VI) —




(VII) — europa?





dhonau, 19:09h
=zeit war`s

f-budapest   370

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