dhonau: mit heruntergezogenen socken


Montag, 12. Dezember 2011


lustiges volkstheater

die kunst ist so serios wie ihr gegenstand


nimm du's, ich hab's sicher

das motto der finanzwelt (=schuldtransfersystem) zu den umeinandergereichten heißen kartoffeln (weil sie so heißen) alias schulden und schuldpapieren (weil sie knistern).
die finanzierung der demokratien ist ein kreditsystem (glauben, mit etwas oder jemand geld verdienen zu können). die wahlbürger kriegen das geld von den gewählten repräsentanten ihrer wahl, das sie nicht (ausreichend) haben, um von den wahlbürgern wiedergewählt zu werden: die klingelbeutelumeinandertrager in unseren geldkirchen
(c) dhonau
und das fehlende bißchen in der zinseszinsschuldenschraube (die kunst schulden zu machen besteht darin, sie bis zu einer höhe zu treiben, wo sie aus einem persönlichen zu einem allgemeinen problem werden, relevanzsteigerung, das ist auch das, was ein persönliches tagebuch zur allgemeinen kunst werden läßt) haben sie als kredit aufgenommen bei jenen, die mit diesen schuldzinsen wetthäuser (deren kunst darin besteht, die wetten so zu diversifizieren, daß für jede sucht was dabei ist) betreiben, zu denen wir woche für woche tag um tag hinlaufen, um von einem leistungslosen einkommen einmal in saus und braus leben (damit wir kein problem mehr haben als uns selber, das ist die klassische selbstmorddisposition) zu können, wie die von allen guten geistern freien mitarbeiter dieser wettkioske, die alles kriegen, nur noch viel mehr. zur strafe werden sie unglücklich, ohne zu wissen, warum
(c) dhonau
im ersten arbeitsmarkt wird das geld verdient, das hint und vorne nicht reicht, um alle fett zu machen, aber es kann beliehen werden, sodaß es als schulden ins zigfache vermehrt werden kann, die schuldpapiere werden so lange unter immer neuen namen unters volk verteilt, bis alle endlich konkurs anmelden können und sagen müssen: wir können die waren, an denen wir uns krankenhausreif gefressen haben, nicht mehr bezahlen, dann gehen wir, die wahlwutbürger auf die straße und machen volksbulimie und kotzen uns in die welt hinaus, endlich sind wir die lawine selber, vor der wir uns immer gefürchtet haben
(c) dhonau


dhonau, 16:58h
=zeit war`s

leben   266

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!

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danke für
den strammen kommentar!
;-)

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einen herzlichen Dank für den ortskundigen Hinweis auf den Stand der Kunst :)

... und es werden durch dieses Blasensystem heute eben auch die Armen fett und mir sagt man Zynismus nach.

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es gibt so viele ...
spielarten des zynismus, der zetbe eine überlebenstechnik (im sozialen feld, im sinne von sich behaupten, etwa im meinungsdschungel ...) sein kann, aber auch ein zurückdämmen, ein übergehen des unglücks der anderen (etwa im sinne von sozialdarwinismus), so gesehen ist zynismus auch interpretierbar als naturprodukt sozusagen der 2.ordnung. (insofern das soziale neben vielem anderen das natürliche der gattung mensch [die "natur des menschen"])

da alle, die im meinungswettbewerb auftreten, mithin ihre eigene perspektive agieren (nicht nur, aber auch im sinne von eigeninteresse), halten wir hier, in den dhonau-werkstätten, diese spielart des sozialverkehrs (meinuns-, bewertungskampf) nicht für das ende aller möglichkeiten (bestenfalls ist es ein einstieg), sich auszutauschen, gespräche zu organisieren etc., denkräume zu eröffnen, erkenntnisprozesse zu gestalten ...

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