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lustiges volkstheater
die kunst ist so serios wie ihr gegenstand
nimm du's, ich hab's sicher
das motto der finanzwelt (=schuldtransfersystem) zu den umeinandergereichten heißen kartoffeln (weil sie so heißen) alias schulden und schuldpapieren (weil sie knistern). die finanzierung der demokratien ist ein kreditsystem (glauben, mit etwas oder jemand geld verdienen zu können). die wahlbürger kriegen das geld von den gewählten repräsentanten ihrer wahl, das sie nicht (ausreichend) haben, um von den wahlbürgern wiedergewählt zu werden: die klingelbeutelumeinandertrager in unseren geldkirchen
| | und das fehlende bißchen in der zinseszinsschuldenschraube (die kunst schulden zu machen besteht darin, sie bis zu einer höhe zu treiben, wo sie aus einem persönlichen zu einem allgemeinen problem werden, relevanzsteigerung, das ist auch das, was ein persönliches tagebuch zur allgemeinen kunst werden läßt) haben sie als kredit aufgenommen bei jenen, die mit diesen schuldzinsen wetthäuser (deren kunst darin besteht, die wetten so zu diversifizieren, daß für jede sucht was dabei ist) betreiben, zu denen wir woche für woche tag um tag hinlaufen, um von einem leistungslosen einkommen einmal in saus und braus leben (damit wir kein problem mehr haben als uns selber, das ist die klassische selbstmorddisposition) zu können, wie die von allen guten geistern freien mitarbeiter dieser wettkioske, die alles kriegen, nur noch viel mehr. zur strafe werden sie unglücklich, ohne zu wissen, warum | | im ersten arbeitsmarkt wird das geld verdient, das hint und vorne nicht reicht, um alle fett zu machen, aber es kann beliehen werden, sodaß es als schulden ins zigfache vermehrt werden kann, die schuldpapiere werden so lange unter immer neuen namen unters volk verteilt, bis alle endlich konkurs anmelden können und sagen müssen: wir können die waren, an denen wir uns krankenhausreif gefressen haben, nicht mehr bezahlen, dann gehen wir, die wahlwutbürger auf die straße und machen volksbulimie und kotzen uns in die welt hinaus, endlich sind wir die lawine selber, vor der wir uns immer gefürchtet haben | |
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leben in der schlange, voll gut
| jetzt hab ich die ganzen leeren flaschen weggebracht, die sich während der heißen tage dutzendweise angestapelt haben, eine tortur! das anstehen vor den störanfälligen leergutautomaten dauert eine ewigkeit, da stehen auch die flaschensammler an, die etwas zubrot verdienen wollen/müssen, alle sind sie mit riesentaschen bepackt, die mitarbeiter im supermarkt sind schwach motiviert, man kanns verstehen, will es aber nicht, mein gott, da entstehen szenarien wie im richtigen leben, irgendeiner verliert die nerven, der hat ohnehin schon eine rote birne mit säufernase, ein anderer schmeißt entnervt die flasche durch den schacht, weil sie schon zum xten mal retour gekommen ist, man könnte gleich ein wenig alkohol zur allgemeinen beruhigung ausschenken, jetzt sind alle beiden automaten schachmatt, es geht gar nichts mehr, und diejenigen, die schon das gefühl haben, ihr restleben in der leergutabteilung verbringen zu müssen, legen sich resigniert nieder und hoffen auf irgendeine erlösung. ich, der aus den dhonauwassern (eine esoterische flüssigkeit) entstiegen bin, notiere das alles, und phantasiere mich in die vorstellung hinein, als seelsorger für supermarktkunden zur weltrettung beizutragen. | |
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du mußt dein leben ändern (V)
am besten aber ...
| du vergißt das. ja. und natürlich, je öfter du eingebleut bekommst, was du tun sollst, desto unweigerlicher wird sich dagegen ein widerstand formieren. tu also, was du nicht lassen kannst. äh ... und dann ... wirst du dich irgendwann dabei überraschen. daß du dich schon formiert hast: du gibst deinem leben eine richtung ... denn diese einsicht in das notwendige soll den weg die freiheit aufschließen, klingt komisch, aber vielleicht ist da ja was dran ... | |
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du mußt dein leben ändern (III)
| | | | dieser (hier nicht gezeigte) TORSO, der uns anschaut wie der blinde seher teiresias, der sagt, ihr seid die gattung, die aufgerichtet ist, die auf zwei beine gekommen ist, um freie hände zu haben zu handeln. und dieser unserer gattung ist aus dieser HALTUNG (auferstehung!) der begriff der WÜRDE erwachsen — | | | | | | ihr habt euch um kopf und kragen gelebt, jetzt angesichts eines endes kommt endlich an den ANFANG! BEGINNT euch, bringt euch auf die welt, hört auf mit eurem mutter/vater-geschrei, eurer wehleidigkeit! ihr seid nicht auf ewig tochter/sohn! weder im glanz einer allgemeinen aufmerksamkeit noch im dunkel einer allgemeinen abgewandtheit lebt ihr, nein, ihr lebt in dieser eurer aufrichtung als das, was immer ihr sein oder gelten möget ... | | | | | |
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ratschlag für alle: notfalls die gegend auf einen wirken lassen
dieser tatort gestern, suuuper, da offenbart sich doch mal in dem suuupermedium fernsehen wieder die erbärmliche seite des suuuper aufgekrempelten yes-we-can-lebens. da läuft ein ex-pärchen als wie's-der-zufall-so-will-kommissar-kollegen durch die wir-haben-einen-fall-landschaft und staksen indizien-frei leipzig ab, die eine immer in kuß-mund-stellung als ich-denke-nach-mimik und der andere mit einer mir-kann-keiner-fresse, in wirklichkeit aber waren sie nicht auf der suche nach einem mörder, sondern nach einer story, die die drehbuchautoren irgendwo versteckt hatten. auch das ex-liebes-pärchen und jetztiges fahndungsteam scheint völlig ratlos (aus der mdr-seite: "Manchmal sitzt der Kommissar stundenlang [! (dh.)] allein an einem Tatort, lässt die Umgebung auf sich wirken ..."), warum sie jemals und in welcher form auch immer da oder dort herumtapsen (um die gegend auf sich wirken zu lassen). so geht es uns doch allen – hin und wieder – in zeiten, wo wie wir uns daran gewöhnt haben, immer den eindruck erwecken zu müssen, als könnten wir kaum laufen vor motiviertheit und das-ist-es-was-ich-schon-immer-machen-wollte (in dieser gegend da). an der strategie ist ja nicht unbedingt alles falsch, aber dabei eine gewisse lockerheit zu behalten, ist sowohl erforderlich wie gleichzeitig nicht unschwer, wolln ma mal so sagn, he, die assauer-wittwe hat es ja auch nicht so leicht, die sieben harte jahre an der seite eines charming ignorant ("die wahrheit liegt irgendwo versteckt auf dem platz, schätzchen."), das muß sie auch erst mal wegspielen, sie versucht sich jetzt etwas unglücklich in macho-gestik, fehlt nur noch, daß sie sich die fingernägel feilt während der befragungen und die partikelchen dem vernommenen ins gesicht bläst, solange bis den filmemachern eine story eingefallen ist. so sollten wir es auch machen, so machen wir es auch, wenn wir eigentlich insolvenz anmelden müßten im kreativsupermarkt teutschland, he, icke zetbe weiß ja auch nicht, warum ich hier gelandet bin, weshalb ich hier rede und gegen wen und überhaupt, aber augen zu und weiter, immer weiter, so ein leben will ja auch abgelebt sein, hallo, wo seid ihr alle? habt ihr euch wieder mal aus dem staub gemacht? soll ich mich wieder hier allein blamieren, he? ja, gibt's denn das auch? — ich blas euch gleich den staub der nie erfundenen geschichten ins gesichtchen ...
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respektive sylvester/neujahr ein arbeitseintrag: wende wider wieder wiederkehr kreis sonne und mond (jahres-)zeiten
begehung von festen als (informelle- rsp. elementar energet.) wiederkehr (lebens-)wichtiger ereignisse
lat. vertere, verto, verti, versum |
dt. wenden, zerstören, verändern, verwandeln, drehen, übersetzen, zugrunde gehen, zugrunde richten | versus |
gegen | universum |
in eins gedreht, gewendet | wenden, (um-)drehen |
(zurück)kehren, wiederkommen | wieder, wider (als vorsilbe) |
lat. re | um einen punkt herumdrehen |
eine umdrehung im kreis | kreis |
bewegung der fortgesetzten "wiederkehr" und anhaltenden "flucht" (in einem (gesichts-)kreis mit bezugspunkt | sonnensysteme |
alle systeme | eindrehungen, abgeschlossenheiten, bezogenheiten, relationen, relative (auf bezugspunkte hin) |
referre (refero, rettuli, relatum) / bringen, zurückbringen, berichten, weitergeben, jemandem mitteilen, verrechnen |
| interessant zum bsp. zu sehen, daß referat (bericht) und relation (beziehung) wie relativität [auf einen (wahrnehmungs- rsp. meß-)punkt bezogene aussage] aus einem lat. verbum – eben nämlich referre – kommen, und daß das geheimnis des re* in der – in einem elementaren sinn – gleichheit von zurück(beweg*) und wieder(beweg*) steckt
das zurück, die zurückholung, das hin und her zwischen zweien liegt auch der bedeutung von wieder zu grunde, was übrigens auch für die etymologie des wortes wi(e)der gilt; wider(gegen) und wieder (nochmals) sind also unter diesem aspekt bedeutungsgleich, denn das gegen (re*) und das hin und her, das zurück – kommen aus derselben indoeurop. wurzel (s. herkunftsduden)
mit die elementarste wiederholung für lebenwesen ist der austausch mit der athmosphäre, was wir speziell (ein-, aus-)atmung nennen (neben dem energ. austausch mit (dem sonnen-)licht) | |
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