es geht hier eher um so etwas wie den grad einer sozialisierung.
ein masteranspruch entsteht. er ist nicht von vorneherein da.
Beispiel: wir alle fangen an zu reden (oder zu agieren), auf die je verschiedene art. einer in der klasse bringt die anderen zum lachen. anfänglich schämt er sich vielleicht, bis er seine erfolgschance wittert und sich die rolle des klassenclowns ergattert. (entertainer disposition). im sagen wir primären klassengeschehen (dem kampf um noten und die anerkennung des lehrers) findet er kaum statt, aber auf einer anderen ebene sorgt er im sozialisierungsstress für allgemeine entlastung. die vermeintliche gestörtheit zeigt sich hier in einem anderen feld. ähnlich mögen therapeutisch disponierte menschen in sagen wir beschleunigten gesellschaften entstehen, die aus einer schwächeren sozialisierung besondere rollenkompetenz entwickelt haben und ein "auge" für deplatzierte oder falsch platzierte menschen haben usw usf.

alle gemeinschaften (sozusagen SOZIOTOPE) bringen (sagen wir:) SOZIOTYPEN aus sich hervor. sie diversifiziert sozusagen. und mit den typen einer gesellschaft beschreibt sie sich zugleich, etwas verquer formuliert, nicht wahr?

gestört ist ein mensch, wenn er auf dauer keinen oder keinen hinreichend geeigneten platz findet im gesellschaftlichen feld für seine ihm zugefallene disponiertheit (seine energie rutscht dann womöglich in für ihn problematische kanäle)

vielen dank für den inspirierenden kommentar