celtis gymnasium in schweinfurt
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Conrad Celtis |
"Bereits 1980 hatte Dieter Wuttke auf die Bedeutung der Beziehung zwischen Konrad Celtis und Albrecht Dürer für den deutschen Humanimus um 1500 hingewiesen. Nachdem Celtis im Wintersemester 1486/87 an der Universität Leipzig Vorlesungen zu den Tragödien Senecas gehalten und eine Ausgabe der Tragödien vorbereitet hatte, wurden Hercules furens und Cena Thyestis am 13. 2. 1487 in Leipzig bei Konrad Kachelofen gedruckt. Diese Edition hatte, wie auch seine ersten Publikationen überhaupt, einen moralisch-didaktischen Sinn, wie das Widmungsschreiben an Furst Magnus von Anhalt zeigt (S. 85). Zu diesem Grundanliegen des ”Erzhumanisten“ paßte es, daß Celtis neben seiner Ingolstädter Lehrtätigkeit (seit 1492) in Nurnberg bereits in den frühen 1490er Jahren das Projekt einer humanistischen Gelehrtenschule verfolgte, das er auch mit einer Art propagandistischer Bild-Offensive begleitete“ (S. 22). Konkret faßbar wird die Beziehung zwischen Celtis und Dürer in den Jahren ab 1496. Offensichtlich vermittelte Celtis Geschäftskontakte zwischen seinem Drucker Kachelofen und Albrecht Dürer, der für Kachelofen ein Druckerzeichen entwarf." und weiter dort: "daß drei fruhe Holzschnitte Dürers, 'Der rasende Herkules', 'Reiter und Landsknecht' und 'Das Männerbad' offensichtlich in den Kontext dieser ”Bild-Offensive“ gehören. ...
... sondern bedeutungsvolle, durch Celtis
angeregte humanistische Bildprogramme fur eine geplante Bildungsinstitution, im Grunde vergleichbar dem ebenfalls von Celtis inspirierten und von Dürer geschaffenen Philosophia-Holzschnitt der Amores-Ausgabe von 1502. Grundlage fur die argumentative Neuinterpretation sind jeweils exakte Bildbeschreibungen (S. 37, 53f., 105ff.), die geradezu als exemplarische Lehrstücke für die Betrachtung der Werke gelten können" |
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