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ihr, ihr ...
in der sogenannten transaktionsanalyse wird das agieren eines menschen unter dem aspekt dreier ICHe gesehen. das eltern-ich, das lob und tadel ausspricht, das erwachsenen-ich und das kind-ich, das in einem immer noch mehr oder weniger schlummert und in individuell-spezifischer, ungeklärter weise aktiv sein oder werden kann. das kind-ich sucht immer noch ein lob von diesen seinen eltern(-stimmen); es hört auf sie, auch wenn sie nur noch in diesen inneren repräsentanzen gegenwärtig sind. was aber zeichnet einen erwachsen menschen in diesen zusammenhängen aus? ganz einfach, daß er sich auf irgendeine weise von diesem system verabschiedet hat. ein erwachsener mensch ist danach einer, der sich weder durch lob noch tadel irritieren läßt. er betrachtet immer auch die interessenlage, aus der heraus er selber oder ein anderer mit ihm kommuniziert. die auch den manipulationsgehalt oder übertragungsimpuls seiner kritik oder seines lobes bestimmt. ein erwachsener mensch sucht "autorität", die ihm aus den sachlagen erwächst, seinem gefühl für menschen, seiner angekommenheit in dieser welt, als welche sie sich JETZT so oder so zeigt. er hört auf dieses spezifische gefühl, das sich (mehr oder weniger) zuverlässig meldet in der aktuellen begegnung mit sich und der welt. ein erwachsener mensch steht aber auch in der verbindung mit seinen alten, wohl nie völlig ausgeschalteten (erziehungs-)ICHen, – in VERBINDUNG stehen heißt in diesem fall zu wissen, wann sich (für gewöhnlich) etwa das kindchen in einem wieder meldet, etc. mit einer gewissen freundlichen milde hält er aber diese erziehungsstimmen, welche das kind in einem ansprechen, auf distanz. ein (sagen wir mal: durchstimmter) erwachsener mensch will nicht mehr erzogen werden, ist müde von dieser allgemein virulenten sucht, alles und nichts mit noten auszustaffieren. wer immer das kritische wort zu ihm sucht, sollte zu erkennen geben, aus welcher interessiertheit seine äußerungen kommen; je mehr sich ein mensch in dieser art bedeckt hält, wird auf distanz gehalten. durch eine quasi professionelle freundlichkeit. auch in der blogwelt ist dieses kindliche anlehnen an andere und ablehnen von anderen da und dort und nicht selten zu beobachten: schreibst du mir in mein, schreib ich dir in dein blog. magst du mich nicht, dann find ich dich auch nicht so gut. wer anhängerschaft organisieren kann, hat naturgemäß mehr anziehungskraft, als einflußarme beklager von nachteilspositionen. in irgendeiner weise mußt du dich reich zeigen. du gehst raus vor die hütte, zündest dir eine zigarette an, bläst den rauch in die luft und verfolgst, wohin es ihn weht, am besten mit einer mimik, die besagt, wir werden sehen; niemand wird dich mit der frage behelligen: sehen? – was? alle wissen jetzt: das nächste ist das beste. ? das immerhin verrät dein blick. dann, wenn diese leere botschaft dabei ist, die anhängerschaft zu verlieren, bist du schon wieder zurück in deiner hütte, stehst unter der dusche und wäscht dir den zauber von der pelle. noch während du dich abtrocknest, verfolgst du das letzte rinnsal, wie es im ablauf der duschwanne verschwindet. tja, sagst du, als experte für nichts und alles: wer sich dem hokuspokus seines gewerbes verweigert, sagt zugleich, daß er es im großen ganzen scheut. gut, etwas übertrieben gesagt. nur, damit ihr auf den trichter kommt, ihr spesenritter und trittbrettfahrer, ihr! |
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