stabat mater dolorosa — da steht sie nun immer noch ein wenig, die schmerzerfüllte mutter als ein hochpolyvalentes thema. der ums überleben kämpfende machismo ist zum beispiel mutterneurotisch eingefärbt. auch ein aspekt des feminismus hat in gewissen erscheinungsformen der alleinerziehenden mutter neurotisches potenzial. die ganze abendländisch-christlich-katholisch geprägte kultur ist durchsetzt von mutter-(sohn)-idealisierungen. sie, die maria-frau hat als ehemann einen statisten, den joseph-mann an ihrer seite, um sich ganz in den dienst des großartigen sohnes zu stellen, der die welt paradox unterwirft, nämlich als leid-auf-sich-nehmer, als großer dulder, als großer gegenspieler zu aggressiver männlichkeit, wie sie sich etwa verkörpert im feldherr-typus – à la alexander der große oder napoleon.
da stand sie, die mutter gottes, und steht mittlerweile nur noch wankend, da die frau nicht mehr nur in der mutterrolle schmerzdisponiert verschwindibus gehen, sondern sich auch als politischer (d. h. öffentlicher) (im gegensatz zu ins rein privater herunteridiotisierter non-) akteur verstehen will. das komplizierte in dieser modernen gesellschaftsdisposition ist, daß die schmerzerfülltheit heutzutage da und dort hochkommt. jetzt gibt es männer zum beispiel, die plötzlich wie die schmerzerfüllte mutter um aufmerksamkeit bibbern, jetzt gibt es plötzlich auch mütter, die schmerzsehnsüchtig von ihren kindern partnerschaftliches verständnis erhoffen, jetzt gibt es menschen, die vor gutsein triefen, weil sie jede ungerechtigkeit der welt auf sich nehmen, welteroberer der eigenen art. aber dies thema ist so interessant, wie auch zugleich fatal und unerschöpflich
... der die ausbildung der grenzgängerinnen anheimgestellt ist, sie ist nicht etwa outgespaced, wie wir es heute vielleicht sagen würden, nein, sie ist diejenige unter den hindurifrauen, die den sichersten stand in der gemeinschaft hat, wir würden das geerdet nennen; nur darum kann sie es sich erlauben, in die sphären einzutauchen, die mit nicht-wissen, nicht-kennen, nicht-sehen usw charakterisiert werden könnten.
... der die ausbildung der grenzgängerinnen anheimgestellt ist, sie ist nicht etwa outgespaced, wie wir es heute vielleicht sagen würden, nein, sie ist diejenige unter den hindurifrauen, die den sichersten stand in der gemeinschaft hat, wir würden das geerdet nennen; nur darum kann sie es sich erlauben, in die sphären einzutauchen, die mit nicht-wissen, nicht-kennen, nicht-sehen usw charakterisiert werden könnten.