| ich habe butoh gehört, obwohl der ein tanz: da lag ich und war erschüttert - von diesen doch so immerfernen klängen. wieder hatte ich davon geträumt, zurückzukönnen – in die zeit vor der zeit, diesen bruch hinein, den aufbruch, das aufbrechen der ersten blutlosen wunde, die wir zeit nennen: das hervorgebrochen-sein subjektloser, elternloser schmerzen aus einem nichts, schmerzen, die in einer vergangenheit wie in einer lade verwahrt sind für ausgesetzte kinder ... nein, nein, das ist zu kurz gesprochen, schmerzen, die vor sehnsucht krumm liegen in einem raumlosen raum, einem sich selbst träumenden traum, schmerzen, die, könntest du weit genug zurückgehen, als lachen beginnen, begannen, wenn das urlachen das stakkato der inhaltslosen wiederholung ist: ha ha ha und ha, uniforme laute, ha, ha und ha, so paradieren sie auf – die ha-soldaten, die lachsoldaten, im gleichlaut marsch, ha, ha und ha, bis wir diese laute an uns reißen. jeder mensch, das ist der butoh-traum, ist ein wort, nein, eine silbe, die sich zum wort hinsehnt, zu anderen silbenseelen hin, hallo, ich brauche bedeutung, d. h. ich will gebraucht werden, nimm mich, laß mich, hallo, finger weg, fallen lassen, weinen aaaaaaahhhh aus einem auseinanderfließenden meer bin ich entstiegen: ich, der ich mich erfunden habe, um die subjektlosen schmerzen, die ausgesetzten kinder auszusprechen zu sagen zu schrEIen zu schrEIBen aaaah der schmerz alles dahinscheidenden lebens heißt KOMMEN UM ZU GEHEN KOMMEN-UM-ZU-GEHEN, aufgepaßt, ich sag dir was, auch wenn es dich bald nicht mehr gibt, hör gut zu, da ist schon wieder ein kindlein, das andere schmerzen als die eigenen annimmt, aaaah, es heißt: ES-GEHT-WEITER. ja, dies schmerzseelige kindlein heißt ES-GEHT-WEITER-IMMER-WEITER | |