dhonau: mit heruntergezogenen socken


Dienstag, 15. Dezember 2009


(hvs-23)
das
philosophische luder
herr von scheußenbach
die rückgewinnung des unschärfenraums
der (t)raum des unbestimmten


          
           
           
die trennung der schnitt erzeugt lebewesen/umwelt diese durch herausgrenzung/herausteilung erzeugten dualen sphären

auch das gehört zum schnitt zum AUS ¦¦¦ EINANDER = die sphäre der unbestimmtheit – die

trennungsunschärfe

           
           
werden (z. b. durch atmung (in 1. linie) und herzschlagangetriebenen sauerstofftransport über den blutkreislauf (in 2. linie) zum system (durch messung, wahrnehmung, beschreibung etc.)
atmung / herzschlag sind wiederholungen / "systemischer zwang" der elementarsten art

die welt der dinge ist die welt der trennungsscharfen wahrnehmung, nicht wahr, das wahrnehmen ist ein trennungs-/herauslösungs- wie auch identifizierungsprozeß (fokussation), aus einer klar abgegrenzten, eben durch wahrnehmungsdistanz bedingten warte entstehen die (wahrnehmungs-)dinge

das muß man sich doch mal zu bewußtsein bringen, ich meine mit einem gebotenen nachhall und dieser neumodischen halltigkeit, nicht wahr, sagt herr v. scheußenbach der sich hier eingemengt hat als der cantor der echotisch zurückbleibenden, wenn Sie verstehen wollen, was er meint, nicht wahr?
der thematische zugriff (durch die prozeßhaften intersubjekten sprachen) führt aus myriaden von zusammenhängen verstrickter sinnesreizender dinglichkeit durch herausisolierendes erkennen zu dem ding; das ist nämlich die vorstellung von einem frei agierenden menschen, etwas könne außerhalb von unüberschaubaren zusammenhängen als einzelheit gesehen werden, was sprache wie wahrnehmung wie erkenntnis erst ermöglicht.
herr von scheußenbach läßt diese sätze vor sich aufparadieren – und denkt, er verfüge über diese sätze wie ein feldherr über seine kohorten ...
herr von scheußenbach nennt sich selbst ein PHILOSOPHISCHES LUDER ...



"trennungsscharfe" klarheit (in den beziehungen, in der persönlichen organisiertheit etc.) erweckt in der umgebung vertrauen, eine person kommt hell "rüber", sie strahlt, während eine verquaste persönlichkeit ungenügend zur explizitheit gelangt ist, eine interferente ausstrahlung hat, im extremfall eine sinistre erscheinung darstellt, um einen altmodisch elaborierten code zu bemühen, denn das sinistre steht für dunkel, lichtscheu, verschlagen, link eben, was ja auch einer impliziten unkorrektheit gleichkommt gegenüber etwa linkshändern oder linksdenkern oder ... äh... -füßern ..., hä?

natürlich befinden wir uns in unserer grauen wirklichkeit irgendwo dazwischen – in der von diesen extremen markierten skala (der individuellen elaboriertheit)

und natürlich gibt es auch die attraktion der geheimnisvoll und andeutend sich abzeichnenden eigenschaften und ähnliches dergleichen — das darf natürlich nicht ungesagt bleiben, um uns vor schematischen urteilen zu schützen

die unschärfenbereiche, die interferenzen lassen unser neurotisches potential "verorten", von dem wir alle mehr oder weniger nicht verschont sein werden, nicht wahr?

hinwiederum die überkonturierte, überabgegrenzte persönlichkeit, vielleicht auch etwas grelle wird zur dominanz bis kontrollsüchtigkeit neigen

es geht hier NICHT in erster linie um psychologie, sondern eher so etwas wie systemische diversifikation, d. h. um eigenschaften, die im großenganzen des gesellschaftlichen und privaten spektrums rollenmerkmale und aufgabendispositionen mit sich bringen, wie auch gegebenenfalls von der allgemeinheit als störungen/ gestörtheiten wahrgenommene erklären lassen. also es geht letztlich um eine beschreibung des SOZIALEN FELDES unter einem parameter TRENNUNGSSCHÄRFE


philosophie ist auch zu verstehen, eine aus trüben gewässern gewonnene klarheit zu untersuchen. auch die sphäre des umschlagens von einem aggregatzustand in einen anderen verstehen zu lernen.
ein philosoph steht daher quasi von berufs wegen in der gefahr, sich im wolkigen zu verlieren oder – im gegensatz dazu – einer unterkomplexen klarheit anheimzufallen. nicht umsonst gehört zu den standardvorwürfen, denen philosophische anstrengungen ausgesetzt sind, geschwalle oder nichtssagend zu sein, manchmal natürlich auch zu recht.




           




dhonau, 01:40h
=zeit war`s

herr von scheussenbach   399

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