dhonau: mit heruntergezogenen socken


Freitag, 17. Dezember 2010


zur schwindsinnigen skulpturenkunst
des giacometti
liebe deinen schatten
wie dich selbst
(jeder star ist des teufels)


mein gott, der GRAUSAME GERNOT soll uns durch den winter führen, diesen winter, der winter sein will und sonst nix. das aber erfüllt den begriff der GRAUSAMKEIT. sprechen wir also hier durchaus vom grausamen winter, insofern er sich um sein herkommen, seine ursachen nicht im mindesten kümmert.
(ähnlich verhält es sich mit dem begriff des stars; ein star ist star, weil er dem grauen, nämlich dem grauen seines herkommens so entstiegen ist, daß er es zugleich in einem abgrund des vergessens hat verschwinden lassen. jedes herkommen ist ein gräuel (diesmal der neuen rechtschreibung bewußt entsprochen). der star ist ein star, weil er nichts anderes sein will, als ein entflohener seines herkommens, was immer auch er oder sie in irgendeine kamera der welt flötet. (das gerede von der bodenständigkeit ist nur ein bestandteil der "technik" oder des know-how vom star-sein)

wie kann der mensch in seiner aufrichtung, in seinem horizontfähigen blick, seiner disposition, sich um IDENTITÄT zu kümmern, auch das kommt doch zuerst durch die aufrichtung, dem gehen und stehen auf zwei beinen, nämlich auch dem damit einhergehenden zeigen von GESICHT, sich zu erkennen als DIES EINE GESICHT, seiner fähigkeit sich im spiegel zu erkennen, seinen freigewordenen greifenden händen, seinen schwingfähigen und zur umfassung, zur umarmung fähigen "vorderbeine", wie kann also dieser mensch, der nicht im höhlenbau mehr lebt, sondern sich einen schutzraum BAUEN möchte, muß, der mit seiner aufrichtung anfängt wohnstätten zu ERRICHTEN, RICHTFESTE zu feiern, wie kann also dieser mensch seine aufrichtung in der errichtung von wohnstätten feiern, oder wie man so eigenartig auch sagt: BEGEHEN – ein fest begehen, wie kann also dieser sich in den allgemeinsten blick bringen, denn nämlich der aufgerichtete, gesicht zeigende, begreifende, umfassende mensch ist doch schließlich der SPRACHE HABENDE MENSCH, wie kann dieser mensch in seiner freude und last, IDENTITÄT zu haben, zur gemeinschaft kommen und eben durch sprache verbindung herstellen zu seinen mitmenschen, wie kann also dieser mensch sich feiern, auf einen sockel stellen, auf ein postament, wie kann dieser mensch seine aufrichtung feiern, wie nur?

es muß doch diese (re)PRÄSENTATION, diese feier von gegenwärtigkeit, schließlich einmal gespiegelt sein in deren gegenteil: dem hinschwinden, dem schattenhaften, dem flüchtigen, dem aus dem gesicht gehen ... quasi als depräsentation; so als wäre die präsenz zu steigern in ihrer kehrseite des schon bald gewesenen, haha, sagen wir ruhig einmal: des STARs ...





dhonau, 18:19h
=zeit war`s

kunst   312

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hab ich heute irgendwie- und so gehört?

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ja, wir lieben doch die affen, weil sie so gescheit sind und blöd bleiben. aber wir müssen das gegenteil sagen: die tiere sind klug in ihrer naturnähe, während wir uns dauernd nicht mögen wegen unser "kunsthinnigkeit" (weiß auch nicht genau, was das sein soll), künstlichkeit, naturferne. die affen im zoo (und andere kennen wir nicht) sind traurig, so erscheint es uns jedenfalls, weil sie der dialektik von fürsorge und dominierung ausgeliefert sind. deswegen hat jedes szenarium von fürsorge etwas von zoo. jetzt brauch ich erst mal ne banane.
;-)
kästner ist immer erfrischend

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