dhonau: mit heruntergezogenen socken


Montag, 14. März 2011


operation am offenen herzen
der unterschied von technik und techné in einem heutigen diskurs könnte sich so veranschaulichen (lassen): angesichts der sich heute abzeichnenden auswirkungen der modernen risikogesellschaften (vgl. ulrich beck in einem interview der aktuellen SZ), denken wir nicht nur an die atomare technik und die sie betreibende konzernwirtschaft, sondern auch an die explosive mischung unserer ausufernden produkte in der finanzwirtschaft, die ja nicht nur den geldfluß unserer wirtschaften zu lenken und organisieren haben, sondern zugleich den dichten nebel erzeugen, in dem clevere kriegsgewinnler (wenn wir internationale wirtschaft als die fortsetzung des (handels)friedens mit quasi-kriegerischen mitteln ansehen wollen) sich macht und geld beschaffen, dann wird doch eines zunehmend klarer: technik im engeren sinn erzeugt (siehe auch die prosperierende rüstungsindustrie in einem avancierten demokratischen staat wie der bundesrepublik) geld und macht, deren lobbies in abgespaltenen sphären agieren, und eine risikobereitschaft im gefolge haben, das wir seither nur in den casinos dieser welt vermutet hatten. jetzt aber zeigt sich, daß sich bald konkurrierende begriffe von technik und wirtschaft in öffentlich global geführten diskursen herstellen müssen und werden, die anstelle von technik im sinne des üblich technischen knowhows einen begriff etwa von téchne setzen, der fragen etwa des sozialen wie informellen netzes mit einbezieht.
(im sinne von einer kunst, das leben in seinen gesellschaftlich-ökonomisch-politischen aspekten zu bewerkstelligen; im gegensatz zu einer reduzierten auffassung von technik, die fragen, probleme isoliert betrachtet und löst. ein runder tisch, an dem ALLE repräsent sind; heute haben die wissenschaften fette reputation, mit denen geld verdient wird oder die das geldverdienen organisieren helfen. die sozialwissenschaften etwa treten auf wie eine bettlerinnung im anklagesound. die germanisten schämen sich, daß sie germanisten sind. die politischen, soziologischen oder auch die kommunikationswissenschaften gelten als laberwissenschaften. usw. mit solchen etikett(ierung)en zum beispiel kompetent umgehen zu können, sollte zum bestandteil jeder ausbildung gehören. berufliches kontextwissen, auch das ist ein hochrelevantes feld, denn es geht um das erlernen von einflußnahme, politisches knowhow. all das deutet an, was zur téchne gehört, wenn wir nicht eine gesellschaft von berufsidioten darstellen wollen.)

wir sind jetzt so weit, daß sich einwände in bezug auf die reellen chancen von der umsetzbarkeit solcher politischen programme bald als überflüssig herausstellen werden. denn globalisierung stellt sich zunehmend auch als prozeß heraus, der öffentliche diskussionen über katastrophen-szenarien als universale begleitmusik beinhaltet. die frage also nach der umsetzbarkeit von ganzheitlicherer politik stellt sich nicht mehr auf der theoretischen ebene, sondern gleicht einer operation am offenen herzen. da gibt es kein vertun.

wenn je die chance bestand für einen runden tisch, an dem alle (sprich: ALLE) platz nehmen (werden), ohne daß sie darüber sich irritiert zeigen werden, keinen chefsessel ausfindig machen zu können, dann nur durch die abzeichnung der umfänglichsten aller globalisierungen: der zerstörung der menschenwelt durch die weltmenschen. da braucht es nicht einmal mehr eine moral, die unseren feierlichen reden seit jahrhunderten als grundlage dient.


dhonau, 09:31h
=zeit war`s

risikoglobalisierung   288

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ich nehm einfach schon mal Platz
... an dem Tisch - ob rund, ob eckig. Es ist Überzeit.

Ist ja nicht unsere Ausbildung und es sind auch nicht die Wissenschaften, die sprechen sollten, sondern einfach nur mal die Menschen, die Straße etc.

Die Frage, was so ein runder Tisch bewirkt. Keiner weiß mehr wohin: an den Tisch oder auf die Straße. Laß uns die Tische auf die Straße stellen.

Eigentlich sitzen wir ja schon zusammen. Was wir brauchen, sind gute Analysen, Lösungen, Ziele und immer wieder hinterfragen hinterfotzig hinterfragen. Aber ...

auf, auf. Auf die Hinterbeine, Ihr Hasen, und zwar nicht zur Flucht, sondern zur Attacke. Schlimm, daß das träge Pack schon auf der Startlinie einen Kollaps erleidet. Es wäre schlimm, sich wünschen zu müssen, daß es erst so richtig kernig werden muß, daß sich hier das Gemüt bewegt.

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und
keiner setzt sich dazu ...

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prognose: gesellschaft kommt ...
dann, wenn wir mit diesem bild des runden tischs aus dem bild in das bild zurückgehen ;-)

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plötzlich merken wir ...
daß wir gar nicht allein gewesen waren

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einsam
ist man zumeist in der Großstadt, nicht auf dem Land, da ist man nur allein.

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