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(hvs-25) herr von und zu scheußenbach:
aproprösterchen!
| in jeder familie gibt es einen chronischen ausplauderer, dachte er, als ihm wieder einfiel, was er nie wirklich erinnert hatte: mit jedem satz, den er in die weite welt entließ, ihm also die freiheit schenkte, entfernte er sich von mamapapa, die es, wie er mittlerweile der überzeugung ist, nicht mehr gibt, gegeben hat als irgendeine andere dahingewehtheit.
ein ausplauderer ist ein mensch in einer gemeinschaft wie ein fenster in einem haus. selbst wenn es nie geöffnet wird, droht doch immer FRISCHE LUFT. | |
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(hvs-24) herr von scheußenbach träu mt offenen auges den nietzsche |
da aber sprach herr von scheußenbach, als er sich in einer anwandlung wähnte vor tausenden von menschen, welche gebannt auf ihn schauten:
höret, ihr seid menschen, und wodurch? – doch zu guter letzt und von anfang an allein durch die frage, die ihr in euch tragt, was der mensch überhaupt sei? der mensch ist das tier, das nicht mehr tier ist, und darum eigentümlich weniger. denn ein tier ist mit sich eins, was immer es tut. das denket doch jeder mensch, gerade weil er sich als un-tier entlasten möchte (und nicht kann), indem er sich in seinen besten momenten als fürsorger und schützer der tiere aufschwingt, um sich als der schänder, der er in wahrheit auch immer ist, selbst zu brandmarken.
höret, ihr menschen, ihr derbarmt mich, ihr die ihr in einem fort euch geißelt mit sätzen, die euren mündern entfleuchen, um euch selbst zu peinigen. das aber ehrt euch allein, daß ihr sätze sagen könnt, die nur eins wollen, nämlich euch zu sagen, hört auf, tiere zu sein.
als herr v. scheußenbach zu sich kam, befand er sich in dieser seiner ARENA allein. |
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(hvs-23) das philosophische luder herr von scheußenbach die rückgewinnung des unschärfenraums der (t)raum des unbestimmten
| werden (z. b. durch atmung (in 1. linie) und herzschlagangetriebenen sauerstofftransport über den blutkreislauf (in 2. linie) zum system (durch messung, wahrnehmung, beschreibung etc.)
atmung / herzschlag sind wiederholungen / "systemischer zwang" der elementarsten art die welt der dinge ist die welt der trennungsscharfen wahrnehmung, nicht wahr, das wahrnehmen ist ein trennungs-/herauslösungs- wie auch identifizierungsprozeß (fokussation), aus einer klar abgegrenzten, eben durch wahrnehmungsdistanz bedingten warte entstehen die (wahrnehmungs-)dinge
das muß man sich doch mal zu bewußtsein bringen, ich meine mit einem gebotenen nachhall und dieser neumodischen halltigkeit, nicht wahr, sagt herr v. scheußenbach der sich hier eingemengt hat als der cantor der echotisch zurückbleibenden, wenn Sie verstehen wollen, was er meint, nicht wahr? der thematische zugriff (durch die prozeßhaften intersubjekten sprachen) führt aus myriaden von zusammenhängen verstrickter sinnesreizender dinglichkeit durch herausisolierendes erkennen zu dem ding; das ist nämlich die vorstellung von einem frei agierenden menschen, etwas könne außerhalb von unüberschaubaren zusammenhängen als einzelheit gesehen werden, was sprache wie wahrnehmung wie erkenntnis erst ermöglicht. herr von scheußenbach läßt diese sätze vor sich aufparadieren – und denkt, er verfüge über diese sätze wie ein feldherr über seine kohorten ... herr von scheußenbach nennt sich selbst ein PHILOSOPHISCHES LUDER ...
"trennungsscharfe" klarheit (in den beziehungen, in der persönlichen organisiertheit etc.) erweckt in der umgebung vertrauen, eine person kommt hell "rüber", sie strahlt, während eine verquaste persönlichkeit ungenügend zur explizitheit gelangt ist, eine interferente ausstrahlung hat, im extremfall eine sinistre erscheinung darstellt, um einen altmodisch elaborierten code zu bemühen, denn das sinistre steht für dunkel, lichtscheu, verschlagen, link eben, was ja auch einer impliziten unkorrektheit gleichkommt gegenüber etwa linkshändern oder linksdenkern oder ... äh... -füßern ..., hä? natürlich befinden wir uns in unserer grauen wirklichkeit irgendwo dazwischen – in der von diesen extremen markierten skala (der individuellen elaboriertheit) und natürlich gibt es auch die attraktion der geheimnisvoll und andeutend sich abzeichnenden eigenschaften und ähnliches dergleichen — das darf natürlich nicht ungesagt bleiben, um uns vor schematischen urteilen zu schützen die unschärfenbereiche, die interferenzen lassen unser neurotisches potential "verorten", von dem wir alle mehr oder weniger nicht verschont sein werden, nicht wahr? hinwiederum die überkonturierte, überabgegrenzte persönlichkeit, vielleicht auch etwas grelle wird zur dominanz bis kontrollsüchtigkeit neigen es geht hier NICHT in erster linie um psychologie, sondern eher so etwas wie systemische diversifikation, d. h. um eigenschaften, die im großenganzen des gesellschaftlichen und privaten spektrums rollenmerkmale und aufgabendispositionen mit sich bringen, wie auch gegebenenfalls von der allgemeinheit als störungen/ gestörtheiten wahrgenommene erklären lassen. also es geht letztlich um eine beschreibung des SOZIALEN FELDES unter einem parameter TRENNUNGSSCHÄRFE philosophie ist auch zu verstehen, eine aus trüben gewässern gewonnene klarheit zu untersuchen. auch die sphäre des umschlagens von einem aggregatzustand in einen anderen verstehen zu lernen. ein philosoph steht daher quasi von berufs wegen in der gefahr, sich im wolkigen zu verlieren oder – im gegensatz dazu – einer unterkomplexen klarheit anheimzufallen. nicht umsonst gehört zu den standardvorwürfen, denen philosophische anstrengungen ausgesetzt sind, geschwalle oder nichtssagend zu sein, manchmal natürlich auch zu recht.
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(hvs-22) the idiotic difference
herr v. scheußenbach ist ein hagmeister auf der grenze vom indipfiduellen zum sotzzjalen
| der gegensatz, das gegenüberstehen von indipfidualidät und sotzzjalidät bezeichnet die dynamik moderner gesellschaften; die betonung des einen oder anderen beschreibt auch den jeweiligen zustand der gesellschaften; es gibt natürlich auch interferenzen, undeutlichkeiten, unbestimmte sphären, anarchische energien, die systemisch von höherem belang sind, als das die gewährsleute der systeme wüßten oder im bewußtsein hätten. ein beispiel wäre so etwas wie das, was idiotische energien genannt werden könnte, die sich der dichotomie privat/politisch nicht so ohne weiteres zuordnen oder unterwerfen lassen | | | | |
aus DER IDIOT DER FAMILIE, GUSTAV FLAUBERT (bd.1) v. jean-paul sartre: | sartre zitiert hier einen bericht caroline commanvilles über flaubert, dessen nichte sie war:
"Das Kind war von ruhigem, nachdenklichem Wesen und von einer Naivität, von der es sein ganzes Leben lang etwas behalten sollte. Meine Großmutter hat mir erzählt, daß es stundenlang, den Finger im Mund, völlig abwesend und mit einem fast blöden Gesichtsausdruck dasaß." hier deutet sich eine energie an, die der sozialisierung entzogen ist. ein idiot ist demnach auch jemand, der in der öffentlichkeit gesichter zeigt, die ins privatissime gehörten.
ein grenzfall zetbe wäre das nasebohren im öffentlichen raum ein moderner mensch flucht und beschimpft ungehemmt (vermutlich) allein autofahrend [über geläufigere varianten von idioten ;–) das auto ist so gesehen ein privatraum im öffentlichen (verkehr)] |
herr v. scheußenbach frißt sich an sich erinnernd selber auf |
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herr von scheußenbach is reading the the idiotic difference
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(hvs-21) herr von scheußenbach redet sich auf und davon
| das vergegenwärtigen ist ein wieder holen eines abwesenden. alles, worüber wir sprechen, ist nicht da; selbst, wenn es heißt, über anwesende soll nichts gesagt werden, kommt durch das in den blick genommene vergehen etwas ins spiel, das dem anwesenden abwesenheit nachweist; denn wäre dieser da da, sagt herr v. scheußenbach, würden wir nicht etwas von jenem haben, hallo, das nur entfernt stimmt. glauben Sie mir, sagt er zu den versammelt verlorenen, die geister, von denen wir in ehrfurcht reden, sind nicht weniger weg, als ihr da. herr v. scheußenbach kugelt sich. noch nie sind ihm die eigenen reden so davongeeilt. es blieb ihm nur das nachsehen. | | |
herr v. scheußenbach frißt sich an sich erinnernd selber auf | |
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(hvs-20) herr von scheußenbach weint provisorisch sozusagen aus verlegenheit
| herr von scheußenbach ist ein mensch, der alles, was ihm begegnet, unter der fahne des provisorischen auf sich zusegeln sieht; d.h. etwas kommt da in ein durchaus scharfes bild und bleibt doch auch schemenhaft, unwirklich, ist auch schließlich nicht vollkommen zur anwesenheit gebracht. und wenn es dann endlich vorübergegangen ist, ist es demzufolge auch nicht wirklich und vollkommen weg. dadurch kommt es aber vollkommen ins phantomhafte; es fängt an, weh zu tun – das ist das sentiment, welches dem versuch gleichkommt, sich an diesem nie gewesenen etwas festzuhalten. herr v. scheußenbach weint, um der logik dieses adventischen problemkreises gerecht zu werden. er ist ein handwerker sozusagen des emotionalen ausdrucks. herr von scheußenbach spuckt jetzt auf den boden vor sich hin, schaut in eine imaginäre ferne, um zeit zu gewinnen. er will einfach nur da sein. für alle fälle. | |
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(hvs-19) weißes blatt: tot
| herr v. scheußenbach wollte schon immer mal sehen, wie er mit dem griffel in der hand dasteht, im anschlag sozusagen, um ein leeres weißes blatt zu exekutieren. in seinem inneren formierte sich der satz, den er alsbald adoptierte – er, dieser satz, sollte nicht ohne erzeuger dastehen, der da lautete: ich knall dich ab, du blödes blatt, du blödes. dann, schon nach wenigen ewigkeiten, hörte er es krachen. so, dachte er, ich scheine bereits abgedrückt zu haben. und rotes blut floß aus dem weißen blatt | |
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(hvs-18) herr von scheußenbach ...
| ist von seiner außerordentlichkeit insofern nicht überzeugt, als er sich in seinen gedanken auf völlig anderen wegen befindet, und ihm daher gar nicht einfiele, sich zu einer solchen behauptung verneinend oder bejahend zu verhalten, wenn sie ihm aber zu ohren käme, würde er sofort hellhörig werden und sich sicherlich stehenden hufes fragen: herr von scheußenbach, wer will dir da am zeugs flicken? | |
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(hvs-17) mr. bardonma de scheußenbach
herr von scheußenbach ist heute nicht zuhause, also auch nicht unterwegs. "da soll sich einer auskennen" blökt sein bester freund (alias fortfried wegmann), der außer haus ist, wo er anscheinend wohnt. vermutungslich ist herr von scheußenbach gerade dabei, ihn aufzueiersuchen.
beide nennen sie ihre seit jahren aus dem letzten loch fröhlich pfeifende betrahierung ein delirilemma der delirilemmata. huach!
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(hvs-16) herr von scheußenbach hebt ab mitsammet seiner (himmels)lektüre
herr scheußenbach hebt ab mitsammet seiner l ekt ü r e
und also wanket das haus gottes kopfwärts in den wolken fundamental |
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