dhonau: mit heruntergezogenen socken


Freitag, 27. November 2009


depression (III)

der mensch, das maß aller dinge
vs.
der mensch, das maß seiner selbst


                
maß wurde hier als kategorie aus der auseinandersetzung mit der depression genannten störung extrapoliert. depression (als zunehmendes phänomen unserer zeit) ist sozusagen eine symptomatische antwort auf die unter beschleunigungseffizienz sich veranstaltende gesellschaft. gesellschaften stehen in globalisierten märkten in sich ständig verstärkenden wettbewerben; die daraus folgende verschärfte mobilmachung setzt galoppierende maßstäbe. man könnte auch sagen: uferlose.
das wort maß hat in seiner indogermanischen wurzel die bedeutung des abschreitend messenden. diese urbedeutung gewinnt sich offensichtlich aus der den menschen konstituierenden elementaren form: das ist seine zweibeinigkeit, mithin aus der aufrichtung, dem aufrechten gang, seiner HANDlungsfähigkeit durch die freien, bearbeitenden, greifenden hände und dem blick des erhobenen hauptes. auf dieser urstufe des beginnend menschlichen gibt es noch keine trennung von geist-seele-körper, aber sie hat hier ihren ausgang
das gehen, das ent-fernen von abzählend/messend/ abschreitend ins visier genommenen zielen beschreibt das in seiner urform, was wir wahrnehmung, im weiteren messung, erfassung und begriff nennen.
so ist das messen noch ganz nah bei der menschlichen physis.
mit der zunehmenden stärkeren abstrahierung (=loslösung) und fortentwicklung von dem individuell physisch-psychischen komplex setzt sich ein allgemeines bedürfnis der überlebensanstrengungen der gattung (gegenüber dem individuum) durch: aus abschreitend messenden menschen (= [er]zählenden) entwickelten sich messapparate, mathematik [als grundlage aller messung] bis hin zu den abstraktesten formaten des finanzsystems, in denen sich menschlicher warenhandel darstellt resp. vollzieht. der handel weitet sich aus in aller"entfernteste" produkte, die (sich) jeder beschreibung (entziehen) spotten, sogenannte finanzprodukte, die nicht einmal mehr von den handelnden personen selber verstanden werden. das un(be)greifbare ist hier zum bestimmenden geworden.
es gilt nun aber für jeden teilnehmer an diesem allgemeinen mobilmachungswahnsinn mit hinreichend großer immunität oder robustheit teilzunehmen, in anderen worten, auch aus sich und den eigenen möglichkeiten ein maß zu finden, ein "fühl-o-meter" für die eigenen maßGEBlichkeiten zu finden und zu pflegen, der EIGENEN NATUR, der natur, die jeder mensch selber darstellt, vertrauen zu lernen, den letztlich bleibt die natur auch in einem selber immer MÄCHTIG, aber es macht einen gewaltigen unterschied, ob man ihr ausgeliefert ist oder ob man mit ihr sich im gleichklang befindet, dabei reicht ein MEHR-ODER-WENIGER wohl aus
                




dhonau, 13:16h
=zeit war`s

mensch   236

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