dhonau: mit heruntergezogenen socken


Sonntag, 12. September 2010


zivilisation und bändigung
nutzbarmachung
wilder natur
foine menschen und wilde seelen
beachte insbesondere die kommentare






dhonau, 13:05h
=zeit war`s

f-fotomorphosen   335

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Schau an
die Pferde von vor der Apotheke...

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aber sie kotzen ...
nicht, aber sie sprühen und ... speien, äh, was aber ist der unterschied zwischen kotzen und speien?

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sind es die ...
pferde von thomas bernhard? dann kotzen sie, bevor sie gefressen haben, das könnte heißen, sie speien, denn sie haben einen idiosynkrasie-faktor (ho!) der allerhöchsten alarmstufe (= höchstmaß der abwehr) — naturgemäß in salzburg (wie der meister gesagt hätte); übersetzt heißt das, was ein richtiges salzburger pferd ist, hält vielleicht dies und das aus, aber jedenfalls nicht salzburg

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in salzburg ist alles etwas feiner, als im rest der welt. daher nur wasser. oder ist das waser eine allegorie?

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genau ...
deswegen ist salzburg hochinteressant: wegen dem FOIN (als einem sarkastischen begriff des zivilisatorischen – im gegensatz zu den roh waltenden kräften der ungebändigten natur), das versteht jeder, wenn er einmal die entsprechenden bücher von thomas bernhard gelesen hat.
salzburg kann auch verstanden werden als die verdichtung eines themas, das wir die alte mitteleuropäische zivilisation nennen könnten, die organisation, die politik, die sich ja aus der polis ableitet, nämlich der stadt.
auch zivilisation leitet sich von cives, also im engeren von bürger (eben der stadt) ab. und die burg (wie auch in salzburg) ist eine form der sicherung, abgrenzung von (grund)herrschaft über jene, die den herrschaftlichen boden bewirtschaften. als solche müssen sie gegenüber äußeren feinden geschützt werden. die stadtmauer ist dafür signifikant. aus der burg wird eine stadt. jede form der schließung (vgl. den biologen maturana, vgl. auch den soziologen luhmann) setzt selbstorganisationsprozesse in gang. (wie im körper organischen lebens; nicht umsonst sprechen wir auch in den prozessen im politisch-sozialen von ORGANisation, nicht wahr). es entstehen handwerk und gilden (nach "innen"), kaufmann und handelshäuser (nach "außen"), also spezialisierung, was ja die grundlage von organisation ist, so wie aus einem sich schließenden verband von molekülen zellen geworden sind, so wie aus einem sich schließenden verband von zellen, organisches, sich reduplizierendes leben entstanden ist.
deswegen verfolge ich schon seit jahren das thema von grenze, grenzung, schließung, das meiner meinung auch die grundlage im sozialen leben ist. soziale kompetenz ist grenzkompetenz. die stadt hat ja nicht nur die stadtmauer als schutz gebraucht, sondern als einrichtung zur "kommunikation" mit außen, als steuerung von interurbanem verkehr von handel etc. handel wäre ohne stadt(organisation) gar nicht möglich gewesen. städte bilden sich auf handelswegen ... der reichtum entstand in salzburg im mittelalterlichen prosperierenden salzhandel.
gerade auch die neuen kommunikationsform des digitalen zeitalters suchen formen des geregelten austausches. das offenste, zugleich uns (die weltgemeinschafter der USER) umfassende (und globalste) medium, das je entstanden ist, hat auch phänomene im gefolge, unter denen wir auch leiden (s. datenschutz, netzkriminalität etc).
ich meine, die sprühende kraft von pferden, gerade neben dem platz der pferdekutschen, zeigt worum es geht, ohne die bändigung von kräften, gibt es keine organisation, die mittelalterstadt ist ohne pferdekutsche nicht denkbar (aus evidenten gründen) — auch wenn das pferderomantikern nicht gefällt. zivilsation ist der versuch, herrschaft und (natur)bändigung in verantwortliches handeln zu übersetzen, leider oft mit bescheidenem erfolg.

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vielen dank ..
herr prieditis, wieder einmal haben Sie mit sicherem instinkt den finger auf das relevante gelegt. (daraus leitet sich übrigens meiner meinung auch ihr riesentalent für programmatische überschriften und titel ab. da braucht man eine klugheit, die sich schwer in worte fassen läßt. diese Ihre titel und bildüberschriften (in den besten varianten) sind türenöffner ...

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Oh, sicher, gerne geschehen... ich bin ein wenig beschämt ob des hohen liedes, welches sie hier über meine person vortragen... vielen dank

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