dhonau: mit heruntergezogenen socken


Samstag, 7. Oktober 2017


was hat der laut mit dem buchstaben zu tun? wie entsteht aus dem geformten atem, dem ein-und-aus von luft, dem rhythmisiert gegenläufigen*, aber unaufhörlichen stoffwechsel mit der erdathmosphäre unser SPRECHEN?

wie eng ist hier, in diesen zusammenhängen, das leben verkoppelt in sprache und atem.
warum und wodurch kommt dieses urmenschliche ausdrucksverhalten des sprechens aus seinem existenziellsten aller stoffwechselarten mit seinem lebensraum, der alles umhüllenden einen luft?

schon die so formulierten fragen lassen eine welt aufscheinen, in der angst und mut noch eins sind, weil es uns, wie wir hier sprechen, so gar nicht gibt. denn wir sind so in einen unauflöslichen zusammenhang gebettet, der uns, als die wir hier uns im BEWUSSTSEIN haben, unendlich übersteigt. denn unser beginnendes leben im urschmerz der nabeldurchtrennung ist verbunden mit dem einsetzen des ersten luftschnappens, unseres atmens, das, wäre er von unserem bewusst geführten leben abhängig, andauernd ins stolpern käme. wir würden vor angst gar nicht leben können.

der sich selbst wahrnehmende atmende mensch erlebt sich in seinem atmen: wenn er etwa "außer atem" ist, vor erschöpfung nach luft japst oder im wohlgefühl vergnüglich brummt, der atmende, sich selbst wahrnehmend hörende mensch nimmt sein atmen, sein "vegetatives kommunizieren" mit dieser unserer athmosphärischen umwelt formend auf und kommt dergestalt aus der unspezifischen in die gerichtete kommunikation des LAUTENs, daher liegt es auf der hand, daß eine fundamentale beschäftigung mit diesem phänomen noch aussteht

der verschlusslaut: [gh] erzeugt in seiner atemtechnischen realisierung (das ist natürlich ein rein spekulativer gedanke) das GEGEN als das doppel-gh [=ghgh](en) die iteration des verschluss-[gh] ist das anhalten im verschließen als (ab)-grenzung, entgegensetzung, widerstehung (OBSTATIV würde ich es nennen – sozusagen als ur-modus allen sagens, aus welchem sich die modi von indikativ, konjunktiv, imperativ als ableitungen verstehen ließen)

*das gegen(läufige) in gegen ist im doppel-g schon lautlich "materialisiert" (der ausdruck ist insofern auch berechtigt, wie wir etwa auch vom lautkörper sprechen)

jede materialisierung, vergegenständlichung ist ergebnis einer wechselwirkung, die wir wahrnehmung nennen, zwischen einem aufnehmendem/speicherndem/erinnerndem medium und einem abgebendem/gegebenem/expressivem medium. in wahrheit haben wir es mit einem prozess zu tun, der in die eine wie auch in die andere, entgegengesetzte richtung darstellbar ist. die richtung wird allein bestimmt, in unserer sprachlichen realisierung, durch den "sprecher", das, was wir auch standpunkt in einer relativen (eben auf einen sprecher/beobachter/wahrnehmer bezogene) aussage nennen.

gegenstand heißt immer auch gegenstand einer aussage, das objektive ist das entgegenstehende, etwas, über das es kein umhin gibt, es thematisert sich gleichsam von selbst, — das alles ist in dem verschluss-laut, in dem quasi angehaltenen atem, in dem gegenstand, das einen sozusagen in atem hält, vorgezeichnet

etwas begegnen, heißt auch halten, innehalten, nicht einfach so weiter können im atmenden gleichschritt (atmen und schreiten), etc.



dhonau, 18:40h
=zeit war`s

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