das medium ist die botschaft, die form der inhalt, form ist inhalt (mc luhan) — diese modernen schlagworte, auch wenn das nicht sofort einleuchten mag, stehen für einen willen, sich von blockierenden meinungslastigen, formschwachen diskussionen fernzuhalten
digitale welt, das ist 0 oder 1, ja oder nein, entweder oder.
aber aber – die moderne theoretische, die quantenphysik zetbe stellt eine welt dar vor dieser dualität, eine welt nicht der gesetze, sondern der erzeugung von gesetzen, eine welt des SOWOHL ALS AUCH, eine welt, die nicht in lauter dinge zerfällt, die nicht, noch nicht in alles zerfällt, „was der fall ist“ (wittgenstein), die nicht, noch nicht beherrscht ist von tatsachen. eine welt, die von möglichkeiten, von wahrscheinlichkeiten, von unbestimmtheit (heisenberg), von NOCH-NICHT (ernst bloch) durchdrungen ist.
eine welt, die nicht bloß die von menschen ist, und die das undenkbare vielleicht nicht denken kann, aber im blick hat, die eine welt ohne UNS, eine UN-WELT sozusagen, eine welt ohne anfang-und-ende-denken ins denkbare rückt.
die eine ursehnsucht zum ausdruck bringen kann, nämlich eine befreitheit des menschen von sich selbst und seiner notorischen involviertheit in alles, von der last, eine welt-für-sich, eine ICH-WELT zu sein und die große ganze welt in sich zu tragen, von dieser last, ein WELT-ICH zu sein, das sich agieren muß, als wäre es die GANZE WELT; und schließlich von einer religiosität, die dieses HOCHAUFGELADENE ICH mehr beschwichtigt, als ihm zu ENTLADUNGEN zu verhelfen, zu ABRÜSTUNGEN – denn was ist dieses ich anderes, als eine schwerfällig gewordene überbewaffnete einheit gegen andere iche, schwerfällig vor lauter coaching, vor lauter formiertheit, vor lauter aufgekrempeltheit, von aktionistischen manifesten geleitet, die in dem wort LÖSUNG nur noch RESULTAT erkennen kann – und fatalerweise nicht mehr GELÖSTHEIT
zum donnerwetter! – eine sonntagspredigt der teufel und das (eigentlich) verbotene individuum
(work in progress)
kein lebewesen lebt mehr von unterscheidung als der mensch — und im unterschied zu allen anderen lebewesen ist der mensch das tier, das KEIN tier ist, ein untier. (darin is doch schon angedeutet, daß der mensch das tierhafte in eine richtung zu steigern in der lage ist, das den grad seines nicht mit sich einverstanden seins maximalisiert) der mensch ist das wesen, das sich (zur "prozessierung", herstellung von unterschied) als besonderung die sünde [das ist nämlich: vom rechten weg abgekommen zu sein] ausgedacht hat, um zu artikulieren, daß er das wesen ist, das mit sich im elementaren sinn nicht einverstanden ist, das sich für BÖSE hält, um zu sagen: es gilt, daß wir, die menschen, auf den rechten, den aufrichtigen weg zu kommen haben. unter diesem aspekt ist doch der teufel der geist aller individualität. (denn individuum ist man nur durch die versuchtheit einen abweichenden, einen sonderweg zu gehen, sozusagen dem antisozialen impuls zu frönen, nämlich wie gott sein wollen, also herr des eigenen schicksals; eine wahrheit und zugleich eine illusion, aber eben eine unabdingbare, etwas, das jeder mensch, sofern er mensch ist, zu durchleben hat) also richtet er sich auf, vielmehr geht mit seiner aufrichtung auf zwei beine das verlangen einher, AUFRECHTHEIT als einen wert von dauer zu etablieren. aufrecht sein und nicht-böse ist gleichsam der WERT, der gegen ihn, den mensch, selber steht, entgegensteht, also dergestalt gegenstand wird und also THEMA, das thema nämlich des menschen, das ihn gegen sein TIER-THEMA in stellung bringt, eben gegen das rein nackte ÜBERLEBEN, den gattungsimpuls schlechthin. natürlich bleibt ihm sein "tierthema", das überleben, aber er darf es nicht mehr ungebrochen singen, er muß auch noch darüberhinaus lieb werden, das ist das mitsein mit anderen, mitleiden. er soll sich also wandeln in das mitfühlende, mitleidende wesen da nun das überleben beim menschen unter das fällt, was wir ARBEIT nennen, das ist im grunde das bestellen der welt gegen andere welt-nützer, so ist, wenn wir den lebenskampf in der natur als die ursache des BÖSEN ansehen wollen, die arbeit, das "zivilisert böse", die moderierte form der grausamkeit der natur vom fressen und gefressen werden. und alles, was wir im weitesten sinn unter das feld der arbeit rechnen, bringt uns den leitmotivischen begriff des arbeitenden menschen: den NUTZEN, die NÜTZLICHKEIT. das gegen die "böse", sagen wir ruhig auch: überlebensstarke seite des menschen gesetzte thema ist also das tun ohne zweck, das nicht einem nutzen verpflichtete tun. das tun um seiner selbst willen. dafür sagt der mensch braucht er MUßE. also ein feld gegen NUTZEN und ARBEIT. die christliche variante ist dafür der SONNTAG, da darf nicht gearbeitet werden, da gilt es nur zu SEIN, mit dieser "kleinen" einschränkung, daß dem nutzlosesten aller wesen, dem unlebewesen alias GOTT zu huldigen ist (opfergaben zu bringen auf dem altar).
wer je noch diesen christlichen sonntag als junger mensch in einer gemeinde erlebt hat, nämlich als einen tag des KIRCHGANGSs zur HEILIGEN MESSE, dem wird diese vertracktheit der christlichen auffassung von der nutzfreien zeit, der vorgeblichen muße, so richtig geläufig sein. dem wird die zeit der befreiung vom nutzen und von der PFLICHT, so richtig als die vollendung zur UNFREIHEIT geläufig sein
wir wollen hier einen beitrag etablieren zu befreiung der muße aus diesen christlichen klauen, die ja mittlerweile ein richtiges problem haben, den modernen menschen zu erfassen. insofern ist dieser befreiungskampf eigentlich schon gewonnen. die gotteshäuser sind leer. aber andererseits leider auch die muße. die muße ist in den nutzen einer globalen unterhaltungsindustrie gestellt. und diese so sich einstellende leerheit der muße besteht gerade darin, daß die nutzlosigkeit, die nutzenferne, die nutzleere der muße von der industrialiserten welt der arbeit, wo nutzen auch noch durch effizienz immerfort gesteigert werden soll, in kaufbare waren verwandelt ist. und alles, was verbrauchen, was konsumieren ist, hinterläßt ein gefühl der leere. überall herrscht diese leere verbrauchsmuße, die in wahrheit das gegenteil von muße ist, denn diese mußeninhalte sind wie pharmazeutische produkte wirkstoffbestimmt. glück, trauer, freude verwandeln sich in pillen. etc. dabei ist der sonntag, welcher ursprungsvergessen aber noch in (un)bewußtseinsresten die christliche opfermentalität wie ein schlechtes gewissen ohne inhalt enthält, vielleicht ein weg zur rückgewinnung der muße. schauen Sie, in diesem einstmals berühmten film finden Sie alles, was das vielfach gebrochene sonntagsthema ausmacht. von der – karl-valentinesken – saudummheit des sonntags bis zur müßigen stimmung einer übernutzten welt, von der melancholie bis zur aufheiternden launigkeit einer erwartungsbefreiten lebenssphäre
depression (IV) das maß des schreitenden und atmenden menschen
das maß, welches in dieser seiner wortbedeutung (wie zuvor schon gesagt) herkommt aus einer indogermanischen wurzel (s. herkunftsduden unter maß), die das messen aus dem gehenden/ abschreitenden menschen bestimmen läßt. der seines atmens bewußte mensch, auch weil der geformte, lautbildende atem sprache, also bewußtsein ist, hat eine rhythmisierende vorgabe, an der sich wie auch immer zu vergehen, eminente folgen zeitigt. so ist etwa ein auf dauer gehetzt-hetzender einer, der sich an sich selbst versündigt. leben heißt unter diesen rhythmus gebenden aspekten des gehens und atmens immer auch EINS AUF DAS ANDERE: SEINEN ureigenen rhythmus zu finden, seiner ureigenen natur gemäß zu handeln, ihr zu geHORCHEN ist vielleicht das stärkste argument, das ein mensch dem sozial-gesellschaftlichen zwang, unter dem wir alle auch stehen (weil wir gesellige und gesellschafts"tiere" sind), entgegenzusetzen haben: denn wir sind in unserer individualität notwendigerweise AUCH a-soziale wesen. eine der wichtigsten kategorien des a-sozialen ist die PHANTASIE. phantasieren heißt auch, dem sozialen zu entgehen, sich (hin und wieder) der gemeinschaft zu entziehen, sich gegen das ALLGEMEINE zu setzen und abzusetzen. durchatmen, mit sich allein irgendwohin gehen, ziellos dahinzuspazieren — das alles ist unter diesem aspekt zu verstehen, daß ein mensch sein maß finden, pflegen, immer wieder neu justieren muß, sonst geht er (sich) verloren
JEDER IST NICHT NUR TEIL EINER COMMUNITY, SONDERN FRÖNT AUCH SEINEN A-SOZIALEN, gemeinschaftsflüchtigen impulsen, das gilt vor allem für die blogger in dieser vor einsamkeiten und verlorenheiten nur so strotzenden blogosphäre, die diese egomanen abgeschnittenheiten sowohl zur darstellung bringt wie zugleich mildert
das bedürfnis, allein zu sein in gesellschaft zu sein, heißt es, habe die WIENER KAFFEEHAUS-KULTUR hervorgebracht. ein wenig davon ist mehr oder weniger in all diesen unseren blogs zu spüren.
der mensch, das maß aller dinge vs. der mensch, das maß seiner selbst
maß wurde hier als kategorie aus der auseinandersetzung mit der depression genannten störung extrapoliert. depression (als zunehmendes phänomen unserer zeit) ist sozusagen eine symptomatische antwort auf die unter beschleunigungseffizienz sich veranstaltende gesellschaft. gesellschaften stehen in globalisierten märkten in sich ständig verstärkenden wettbewerben; die daraus folgende verschärfte mobilmachung setzt galoppierende maßstäbe. man könnte auch sagen: uferlose. das wort maß hat in seiner indogermanischen wurzel die bedeutung des abschreitend messenden. diese urbedeutung gewinnt sich offensichtlich aus der den menschen konstituierenden elementaren form: das ist seine zweibeinigkeit, mithin aus der aufrichtung, dem aufrechten gang, seiner HANDlungsfähigkeit durch die freien, bearbeitenden, greifenden hände und dem blick des erhobenen hauptes. auf dieser urstufe des beginnend menschlichen gibt es noch keine trennung von geist-seele-körper, aber sie hat hier ihren ausgang das gehen, das ent-fernen von abzählend/messend/ abschreitend ins visier genommenen zielen beschreibt das in seiner urform, was wir wahrnehmung, im weiteren messung, erfassung und begriff nennen. so ist das messen noch ganz nah bei der menschlichen physis. mit der zunehmenden stärkeren abstrahierung (=loslösung) und fortentwicklung von dem individuell physisch-psychischen komplex setzt sich ein allgemeines bedürfnis der überlebensanstrengungen der gattung (gegenüber dem individuum) durch: aus abschreitend messenden menschen (= [er]zählenden) entwickelten sich messapparate, mathematik [als grundlage aller messung] bis hin zu den abstraktesten formaten des finanzsystems, in denen sich menschlicher warenhandel darstellt resp. vollzieht. der handel weitet sich aus in aller"entfernteste" produkte, die (sich) jeder beschreibung (entziehen) spotten, sogenannte finanzprodukte, die nicht einmal mehr von den handelnden personen selber verstanden werden. das un(be)greifbare ist hier zum bestimmenden geworden. es gilt nun aber für jeden teilnehmer an diesem allgemeinen mobilmachungswahnsinn mit hinreichend großer immunität oder robustheit teilzunehmen, in anderen worten, auch aus sich und den eigenen möglichkeiten ein maß zu finden, ein "fühl-o-meter" für die eigenen maßGEBlichkeiten zu finden und zu pflegen, der EIGENEN NATUR, der natur, die jeder mensch selber darstellt, vertrauen zu lernen, den letztlich bleibt die natur auch in einem selber immer MÄCHTIG, aber es macht einen gewaltigen unterschied, ob man ihr ausgeliefert ist oder ob man mit ihr sich im gleichklang befindet, dabei reicht ein MEHR-ODER-WENIGER wohl aus
bruno s. – kaspar hauser und die frage: was geschieht mit einem menschen, wenn er ohne UNS (mehr oder weniger) aufwächst?
die aufmerksamkeit ist das soziale brot, das uns nährt; ein zuviel kann ebenso verheerende folgen zeitigen wie ein zuwenig; freßsucht, bulimie, narzißmus, beziehungs- unfähigkeit, verlogenheit, distanzlose offenheit — es gibt tausend störungen, die unter diesem "funktionsfeld" des menschlichen austausch-operators AUFMERKSAMKEIT betrachtet werden können: KASPAR HAUSER ist ein phänomen, eine geschichte, ein menschliches ereignis, das in seiner extremen ausprägung ein lied davon singt
im SPIEGEL dieser woche wird an einen mann erinnert, der in dem film "Jeder für sich und Gott gegen alle" (einer kaspar-hauser-verfilmung von 1974) den kasparhauser spielte, nämlich unter dem namen BRUNO S. tatsächlich heißt der mann bruno schleinstein. er lebt in berlin-schöneberg. spielt akkordeon und singt dazu lieder. er ist selber wie der kaspar hauser unter den bedingungen des entzugs von MENSCHLICHER AUFMERKSAMKEIT und REPRESSIVER ZUWENDUNG aufgewachsen. 1932 geboren als sohn einer prostituierten, aufgewachsen in heimen und sogenannten besserungsanstalten, wird er 1941 von nazi-ärzten als versuchs"tier" mißbraucht. heute würde man wohl autismus bei ihm diagnostizieren. der film war ein riesenerfolg und wurde auch in cannes ausgezeichnet; besonderes verdienst dabei wird von allen seiten dem hauptdarsteller attestiert. ich selbst habe den film mitte der 70er jahre in heidelberg im studenten-kino GLORIA (in der hauptstraße gesehen und war von film und darsteller restlos begeistert. heute lebt bruno schleinstein mehr oder weniger unerkannt als künstler in berlin.
{{das SICH-VERLAUFEN ist die sensation [= wenn alle sinne zugleich angesprochen sind] des auf zwei beine gekommenen lebewesen; sich verlaufen haben heißt in gegenden sich verschlagen zu sehen die einem nicht in wiege gelegt wurden, die einen der möglichkeit nach transzendieren, oder irdischer ausgedrückt: die einen herkommenden (von herkunftsgepäck beschwerten) in einen ankommenden (von möglichkeiten beschenkten) verwandeln KÖNNEN}}
weiß nicht, ob ichs verraten soll ...
aber ... kommen Sie... ich sag es Ihnen Ihnen ganz allein unter vier augen: ich verlaufe mich für mein leben gern ... huuu ... komisch, nicht?
männlich-heiter-melancholischer abgesang from austria (keiner hätt's denkt)
dieser melancholische abgesang endet mit der trauer um die verloren gegangene erotisch-sexuelle attraktivität des (singenden) mannes, er ist alt, ihm tut das kreuz weh, wie jesus, sagt er (singend). sein vergleich mit jesus kommt nicht von ungefähr, ist doch jesus der chefhäuptling der empathie, der ober-mitleider mit allen erniedrigten geschöpfen dieser erde – jesus ist der anti-mann, wie einer seiner nachfolger: der hippie, dessen derivat der jesus-jünger war, der blumen-tragende anti-soldat (make love-not-war), diese liebe hatte schon einen sozialen touch (im gestus), attraktiv für manche frauen womöglich wegen seiner gender-irritiertheit, wenn wir dieses wort-ungetüm durchgehen lassen wollen. der sänger hier verkörpert den erschöpften mann, dessen freiheit nur noch darin besteht, von seiner macht und mächtigkeit gelassen zu haben oder verlassen zu sein. frei auch insofern, als er die menschen von sich geheilt weiß vielleicht: alle haben sie den glauben an ihn verloren, er ist das tier, das sich zum sterben hinlegt. vor allzuviel sentimentalität bewahrt uns dieses lied durch seine selbst-ironische färbung und durch eine gewisse lakonik
tag und nacht sind menschen in dem unterfangen beschäftigt, identitäten, identifizierungen, differenzen, andersheiten herauszubilden etwa durch themenkämpfe in all den medien, moden, parlamenten, beziehungen, institutionen, verbänden etc.
ein beliebtes (kampf)mittel, auch in beziehungen, ist der themenwechsel. etwas ist en vogue, wieder etwas anderes tabu (themenverbot), so daß es keineswegs übertrieben ist zu sagen, der mensch ist das THEMEN-TIER schlechthin. um ein produkt etwa durchzusetzen, gilt es sie zum thema zu machen, eine der bekannten techniken, die zu den größten industrien gehört, ist die WERBUNG (d. i. themensetzung)
macht zu haben, kann auch beschrieben werden als THEMENHOHHEIT
wie an anderer stelle schon erwähnt, stammt der (in)begriff des thematischen geschehens, nämlich ding (vgl. die griffige umgangssprachliche formel: DINGSBUMS), der stellvertreterausdruck vor der identifizierung, der bestimmung etc. steht: das ist dies ding, die dings-da etc.
in der politik, wenn es um themendurchsetzung geht, spricht man auch von der kampagnenfähigkeit etwa eines politikers.
eine thematische verkrampfung ist eine fixierung, die sich etwa in angst-störungen oder sogenannten zwängen äußert, wenn man sozusagen an einem thema hängenbleibt, ohne es wirklich zu bearbeiten. eine fixe idee, ein leitmotivisches vorgehen kann hinwiederum zu außergewöhnlichen leistungen führen (erfindungen, innovationen, trendsetzungen etc)
... ist im falle seiner außerordentlichen eignung die vertriebssau im bankensystem. die daher alle einkommen von ackermann und co in den schatten stellten, auch und vor allem weil sie den banken die schweinerenditen lange zeit verschafft haben, die in der nähe des utopischen angesiedelt waren. (und damit die drecksarbeit verrichteten und implizit dafür herhielten, die seriosität der banker aufrechtzuerhalten; jedenfalls ist es schwer, diesen gedanken zu unterdrücken)
der olympische gedanke IMMERWEITERIMMERHÖHER (maximierung) hinwiederum war schließlich nur noch mit doping umzusetzen – ein ächter dealerjob, der die diversifikation von anlagepapieren ins nebulöse steigerte, so daß kein schwein mehr den überblick hat und die virtualität von geld und kapital zu dimensionen steigerte, die im letzten aber doch nichts anderes darstellen als KETTENBRIEFE, die geld aus allen möglichen gieraffen herauszaubern und an deren ende die blöden stehen, die in dem fall wir alle sind, denn das erpresserische ausmaß des schwindels bestehet ja darin, daß sich die staaten und die steuerzahlende allgemeinheit nicht leisten können, die institutionen, die den geldverkehr und die finanzströme organisieren, einfach fallen zu lassen. vor diesem hintergrund nur ist die dreistigkeit zu verstehen, mit der die "bankster" (s. spiegel dieser woche) immer noch in ihren BONI-himmeln schwelgen, weil der bankster ein profi darin war, sich der öffentlichkeit und anderen sozialen kontrollen zu entziehen. ich würde ihn als einen magier oder medizinmann des kapitalnebels bezeichnen, der wie weihrauch uns betört hat und uns an die übersinnliche kraft des geldes hat glauben lassen, ein zeremonienmeister der ganz besonderen art